9. Januar 2023 / Meldung der Stadt Beckum

Strom weg – Heizung kalt – kein Mobilnetz! Und jetzt?

Pressemitteilung der Stadt Beckum

In den vergangenen Jahren haben Krisensituationen deutlich zugenommen. Aktuell haben wir einen Krieg in Europa. In dessen Folge ist die zuverlässige Versorgung mit Gas und Strom nicht garantiert. Daher hat die Landesregierung von Nordrhein-Westfalen die Kommunen aufgefordert, sich für einen flächendeckenden, mindestens 3 Tage währenden, Stromausfall zu wappnen. Wie berichtet erarbeitet die Stadt Beckum seit einigen Monaten einen Notfallplan. Der Stab für außergewöhnliche Ereignisse (SAE) tauscht sich regelmäßig dazu aus.

Auch wenn das Szenario derzeit als unwahrscheinlich gilt, muss nicht nur die Stadt vorbereitet sein. Das gilt auch für die Beckumerinnen und Beckumer.

Bürgermeister Michael Gerdhenrich appelliert „an alle Haushalte, den Strom- und Gasbedarf an die Gegebenheiten anzupassen und dort herunterzuschrauben, wo es problemlos möglich ist.“ Schon 1 Grad weniger Zimmertemperatur bringt eine Energieeinsparung von 6 Prozent. Das lohne sich auch für den Geldbeutel.

„Doch sind Sie auch vorbereitet, wenn aufgrund einer Mangellage tatsächlich der Strom wegbleibt, Heizungen ausfallen und Handys kein Netz haben? Wissen Sie, was dann für sich und Ihre Angehörigen zu tun ist? Haben Sie für diesen Fall vorgesorgt und können sich versorgen?“, fragt er im Vorwort eines Flyers, der die wesentlichen Infos bündelt. 

Der Flyer gibt etwa eine Übersicht über die Dinge, die man im Falle eines flächendeckenden Stromausfalls im Haus haben sollte: von Lebensmitteln über Taschenlampen und Batterien bis zum Campingkocher. Denn es ist unwahrscheinlich, dass Supermärkte oder andere Geschäfte dann ihre Waren anbieten können.
 
Und wo setzt man Notrufe ab, wenn weder Handy noch Festnetztelefon einsatzfähig sind? Die Feuerwachen in den Stadtteilen Beckum, Neubeckum und Vellern und die Polizeiwache nehmen rund um die Uhr Notrufe vor Ort entgegen. 
 
Darüber hinaus wird es in Beckum und Neubeckum 2 Betreuungspunkte geben, wo man sich gegebenenfalls kurz aufwärmen und Kraft tanken kann. Ein zentraler Infopoint wird im Falle eines solchen Szenarios im Rathaus-Foyer eingerichtet. Auch an den anderen Anlaufstellen gibt es Informationen zur aktuellen Lage.
 
Private Hilfsangebote und -anfragen können an einfachen Pinnwänden hinterlegt werden. Diese soll es an den folgenden Standorten geben: Martinschule Beckum, Mensagebäude der Gesamtschule Neubeckum, Feuerwehrgerätehaus Vellern sowie am Bürgerzentrum Roland.
 
Gewarnt wird die Bevölkerung übrigens durch Sirenen, Durchsagen von Feuerwehrfahrzeugen und – eventuell durch Warn-Apps, die aber möglicherweise nur eingeschränkt funktionieren. Aktuelle Informationen senden im Krisenfall Radio WAF und der WDR.
 
Der Flyer liegt in Kürze in den Bürgerbüros der Stadt Beckum aus. Ein gemeinsamer Infostand der Stadt Beckum mit dem DRK Ortsverband Beckum e.V. auf dem Wochenmarkt Beckum ist für Mitte Januar geplant. 
 
Weitere Infos dazu auf der Sonderseite der Stadt Beckum >> www.beckum.de/de/rathaus/energiekrise sowie den Homepages des Kreises Warendorf >> www.kreis-warendorf.de und des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe >> www.bbk.bund.de.

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