12. November 2018 / Allgemeines

Wenn Eltern psychisch erkrankt sind, brauchen auch die Kinder Unterstützung.

Dazu haben rund 70 Fachkräfte getagt.

Wenn Eltern psychisch erkrankt sind, brauchen auch die Kinder Unterstützung.

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Wenn Eltern psychisch erkrankt sind, brauchen auch die Kinder Unterstützung. Dazu haben rund 70 Fachkräfte auf Einladung des Fachdienstes Kinder-, Jugend- und Familienförderung getagt.

Fachkräfte der Kinder- und Jugendhilfe, der Schwangerschafts-, Familien- und Erziehungsberatungsstellen, der Frühförderung sowie Erzieherinnen und Tagespflegepersonen haben an der 2. Frühe Hilfen-Konferenz in Beckum teilgenommen, die in den Räumen der Freckenhorster Werkstätten am Grünen Weg stattfand.

Auswirkungen auf die Kinder
Dabei wurde die Situation von Kindern psychisch kranker Eltern beleuchtet, mögliche Hilfen und Unterstützung aufgezeigt. Nach einem ersten fachlichen Austausch beim Stehkaffee begrüßten die Allgemeine Vertreterin des Bürgermeisters Barbara Urch-Sengen und Herbert Essmeier, Leiter des Fachbereichs Jugend und Soziales die Anwesenden. Hauptreferent Prof. Dr. Albert Lenz stellte die Auswirkungen der elterlichen Erkrankung, sowie die Schutzfaktoren der Kinder in den Mittelpunkt. Wissenschaftlich fundiert zeigte er auf, mit welchen Belastungen und Einschränkungen die Kinder im Alltag konfrontiert sind und wie wichtig es ist, die Krankheit der Eltern dem Kind gegenüber offen, sensibel und kindgerecht anzusprechen. „Never too young to know” – nach diesem Motto könne selbst Säuglingen durch eine sensible Ansprache die Unsicherheit über das Verhalten des erkrankten Elternteils genommen werden.

Projekte in Arbeitsgruppen vorgestellt
Im Anschluss an den Fachvortrag setzten sich die Teilnehmenden in 3 Arbeitsgruppen mit Unterstützungsprojekten für betroffene Kinder und Eltern auseinander: Der Referent stellte ein Elterngruppenprogramm vor, welches die Stärkung der Mentalisierungsfähigkeit der Eltern fördert. Eltern werden darin gestärkt, Gedanken, Gefühle, Wünsche, Bedürfnisse, Absichten bei sich selbst und bei anderen zu verstehen und situationsangemessen zu interpretieren, damit sie in der Lage sind, reflektiert statt vorschnell und impulsiv zu handeln. Marlene Keil und Silvia Kampmann vom Sozialdienst Katholischer Männer in Lippstadt gaben einen Einblick in ihr Patenprojekt für Kinder psychisch kranker Eltern, bei dem Kindern durch ehrenamtliche Patinnen und Paten verlässliche Ansprechpersonen zur Seite gestellt werden, die dem Kind ein Stück Normalität vermitteln. Mechthilde Büscher von der Erziehungsberatungsstelle des Caritasverbandes im Kreis Warendorf und Rahel Krückels von der Erziehungsberatungsstelle der Diakonie Gütersloh e. V. in Neubeckum informierten über ein Programm für betroffene Kinder, bei dem sich Kinder im Alter von 8 bis 12 Jahren regelmäßig in einer Gruppe treffen. Dort erfahren sie, dass sie mit ihrer Situation nicht alleine sind. Hier können sie ihre Sorgen und Probleme offen ansprechen und lernen, wie sie mit der Problematik in ihrer Familie besser umgehen können.

Bevor Fachdienstleiter Bernd Matuszek die Teilnehmerinnen und Teilnehmer verabschiedete, hatten diese noch die Möglichkeit, die Veranstaltung zu reflektieren und Wünsche und Anregungen für zukünftige Frühe Hilfen-Konferenzen zu formulieren.

 

Quelle

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