25. August 2022 / Politik

Einführung eines kreisweiten Carsharings zugestimmt

Ausschuss für Bauen, Umwelt, Klimaschutz, Energie und Vergaben

Die Stadt Beckum überlegt das Vorhaben, Carsharing im Rahmen des kreisweiten Projektes zu etablieren. Die Verwaltung müsste seitens des Rates der Stadt Beckum beauftragt werden, die Planungen für den Ausbau des Carsharing-Angebotes vor Ort voranzutreiben und sich an einer interkommunalen Ausschreibung zu beteiligen. Die Städte und Gemeinden Ahlen, Beckum, Beelen, Everswinkel, Oelde und Sendenhorst haben sich gemeinsam erfolgreich um eine Förderung des landesweiten Wettbewerbes „Teil.Land NRW – Carsharing in der Fläche“ des Zukunftsnetz Mobilität NRW beworben. Somit soll der Carsharing-Prozess im gesamten Kreis Warendorf an Dynamik gewinnen.

Neben der Verbesserung der vernetzten Mobilität durch gezielte Stationierung des Carsharings an Mobilstationen und einer optimalen Anbindung an den ÖPNV sollen in naher Zukunft auch weitere Standorte unter anderem in Wohn- und Gewerbegebieten sowie in den Ortsteilen etabliert werden. Außerdem soll eine Erweiterung des Sharing-Angebotes um weitere Verkehrsmittel (zum Beispiel Fahrräder oder Lastenfahrräder) angestrebt werden. Die Vernetzung des bereitgestellten Mobilitätsangebots soll grundsätzlich dazu beitragen, Mobilität ganzheitlich zu denken und Wegeketten attraktiver zu gestalten.

Eine Verstetigung des Carsharings in der Region soll darüber hinaus auch dazu beitragen, den Bürgerinteressen für zukünftige und klimaschonende Mobilität gerecht zu werden und neue Flächen durch Verringerung des ruhenden Verkehrs hinzuzugewinnen. Somit wirkt Carsharing der Flächenversiegelung entgegen und ist damit auch Bestandteil der Klimafolgenanpassung.

Insgesamt sollen für die Stadt Beckum zwei Autos verfügbar sein, die sich die Menschen buchen können. Favorisiert wird das pulsierende Carsharing. Ein Beispiel veranschaulicht das am besten: Ein Nutzer kann sich das Auto für seine Fahrt zur Arbeit und zurück buchen. Bei einem „normalen Auto" würde dies nun acht Stunden auf dem Parkplatz an seinem Arbeitsplatz stehen. Ein Carsharing Auto könnte in dieser Zwischenzeit für weitere Fahrten gebucht werden. Somit könnte ein weitere Nutzer damit zum Beispiel einkaufen fahren etc... und es anschließend wieder auf dem ursprünglichen Platz abstellen.

Im gestrigen Ausschuss warf das Carsharing bei den Mitgliedern einige Fragen auf. Vor allem der Fakt, dass ein Teilauto bereits 2017 in Beckum stand und nach kurzer Zeit wieder eingestellt wurde. Das Scheitern dieses ersten Versuches konnte einerseits durch den Beginn der Corona-Pandemie begründet werden, bei dem das Teilen eines Autos nicht möglich war. Andererseits wird das Projekt nun kreisweit etabliert. Dadurch erhofft man sich zum einen eine maximierte Komfortabilität und zum anderen eine größere Aufmerksamkeit.

Dadurch, dass bisher noch nicht festgelegt werden kann, welche Autos der Stadt Beckum zur Verfügung gestellt werden, stand auch die Klimafreundlichkeit des Projektes infrage. Lena Herzog vom Fachdienst Umwelt und Grün konnte jedoch versichern, dass es sich bei dem Auto entweder um ein Elektroauto oder um ein sparsames Verbrennerfahrzeug handeln soll. Genauere Angaben können erst nach dem Ausschreibungsverfahren getroffen werden.

Die Ausschussmitglieder stimmten gestern mehrheitlich für die Einführung eines kreisweiten Carsharings. Eine endgültige Entscheidung wird im Rat der Stadt Beckum am 01.09.22 getroffen.

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