Kindertagespflegepersonen sollen unterstützt werden

Im Rat der Stadt Beckum wird nächste Woche Donnerstag, den 08.10.2020 abgestimmt, ob Corona-Überbrückungshilfen für Tagespflegepersonen bereitgestellt werden sollen.

Aufgrund der Corona-Pandemie sind viele Eltern mit der Inanspruchnahme einer Kindertagespflege zurückhaltend. Es ist jedoch davon auszugehen, dass ab Beginn des Jahres 2021 die Nachfrage steigt. Derzeit liegen bereits 5 Anträge für Januar 2021 vor. Laut der Fachberatung Kindertagespflege richten sich derzeitige Anfragen meist auf einen Betreuungsstart im kommenden Frühjahr 2021. Die Corona-Überbrückungshilfe dient der Absicherung der Kindertagespflegepersonen auf einem angemessenen Niveau und damit der Aufrechterhaltung der Infrastruktur der Kindertagespflege für zukünftige Bedarfe in der der Stadt Beckum.

Ohne die Förderung besteht die Gefahr, dass Kindertagespflegepersonen sich dauerhaft umorientieren oder durch die Arbeitsverwaltung angehalten werden, sich für andere Mangelberufe – insbesondere Altenpflege – umschulen zu lassen und zukünftig nicht mehr für die Kindertagesbetreuung zur Verfügung stehen. Kindertagespflegepersonen sind grundsätzlich selbständig tätig und tragen damit ein besonderes finanzielles Risiko. Dies ist den Kindertagespflegepersonen auch bewusst. Mit der Überbrückungshilfe wird daher auch nur ein Teil des Risikos für kurze Zeit aufgefangen.

Unter normalen Umständen gehen die Belegungszahlen der Kindertagespflege regelhaft zum Beginn des Betreuungsjahres leicht zurück. Unter dem Einfluss der Corona-Pandemie ist dies aber deutlich ausgeprägter und langanhaltender als in den Vorjahren. Mit Beginn des neuen Betreuungsjahres sind 35 Kinder weniger in Betreuung als im August des Vorjahres. Es sind jedoch Tendenzen erkennbar, dass die Betreuungszahlen ab Januar 2021 wieder zunehmen werden. Deshalb läuft die Überbrückungshilfe zum 31.12.2020 aus.