8. Juni 2023 / Aus aller Welt

Stocherkähne liefern sich Rennen auf dem Neckar in Tübingen

Beim traditionellen Stocherkahnrennen müssen die Teilnehmer möglichst schnell um die Tübinger Neckarinsel fahren. Den Siegern winken Ruhm und Bier, die Verlierer sollten geschmacksunempfindlich sein.

Eng ist's auf dem Neckar während des Stocherkahnrennens.

Bier für die Sieger, Lebertran für die Verlierer: Tausende Schaulustige haben im baden-württembergischen Tübingen das traditionelle Stocherkahnrennen verfolgt. 46 Kähne versuchten, so schnell wie möglich um die Neckarinsel im Stadtzentrum herumzufahren und als erstes ins Ziel zu kommen.

Als besonders schwer gilt die Passage zwischen der Eberhardsbrücke und der Neckarinsel. Das sogenannte Nadelöhr muss zwei Mal aus verschiedenen Richtungen durchfahren werden und bietet für die Zuschauer den besten Blick auf das Rennen - und in diesem Jahr auch auf ein Missgeschick: Mitten vor der Neckarbrücke kenterte der Kahn der Studentenverbindung Alte Turnerschaft Palatia.

Für sich entscheiden konnte das Rennen in diesem Jahr das Team der ATV Arminia. Als letztes ins Ziel kam das Boot der Turnerschaft Hohenstaufia. Für beide Teams gibt es traditionell Getränke: Für die Sieger ein Fass Bier, für die Verlierer je einen halben Liter Lebertran, der vor dem versammelten Publikum hinuntergezwungen werden muss. Zudem muss die Verlierermannschaft das Rennen im kommenden Jahr ausrichten.

Die Tübinger Stocherkähne sind sogenannte Flachboote aus Holz, die mit einer langen Stocherstange vom Grund des Neckars abgestoßen werden und so an Fahrt gewinnen.


Bildnachweis: © Christoph Schmidt/dpa
Copyright 2023, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Meistgelesene Artikel

Absage der 800-Jahr-Feier in Beckum
Lokales

Fehlkalkulationen im Haushaltsplan

weiterlesen...
Der RUMMELskedi bringt historischen Flair zu Beckums 800-Jahr-Feier
Lokales

Jahrmarkt der FILOUmenalen historischen Superlative

weiterlesen...
Beckums großes Jubiläumswochenende
Lokales

800 Jahre Beckum und 41. Westfälischer Hansetag

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Von Schmerz, Angst, Spiel und Selbsterkenntnis
Aus aller Welt

Über das Bewusstsein von Tieren muss neu nachgedacht werden, fordert eine breite Koalition verschiedener Wissenschaftler. Sie untermauern ihre Thesen mit einer Reihe von tierischen Beispielen.

weiterlesen...
«Großartiges Ergebnis»: Tierschützer feiern Wal-Rettung
Aus aller Welt

Meistens enden Massenstrandungen von Walen tödlich. Aber in Australien schaffen es Hunderte Helfer, 130 Meeressäuger zu retten. Einige verendete Tiere sollen der Wissenschaft dienen.

weiterlesen...
Eisschwund bringt tausenden Kaiserpinguin-Küken den Tod
Aus aller Welt

Kaiserpinguine brüten auf Meereis. Schwindet es im antarktischen Sommer zu früh, bedeutet das ein Massensterben: Etlichen Küken fehlt dann noch das wasserdichte Gefieder.

weiterlesen...