31. Oktober 2019 / Allgemeines

Den Toten auf der Spur

Kopernikus-Gymnasium Neubeckum

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Schülerinnen und Schüler des Kopernikus-Gymnasiums recherchieren in einer Projektarbeit des Geschichtsunterrichts über die Hintergründe von Kriegsgräbern.

Auf dem katholischen Friedhof in Neubeckum gibt es drei Kriegsgräber aus dem Zweiten Weltkrieg, die zum Teil einen leeren Grabstein aufweisen. Doch wer sind die Personen, die in Neubeckum entweder Kriegsgefangene oder selber Soldaten waren und warum kennt niemand ihren Namen?

Gab es vielleicht ein Lager, in dem Kriegsgefangene stationiert waren oder eine Fima, in der Kriegsgefangene beschäftigt waren? Pfarrer Thomas Linsen stellte sich diesen Fragen zuerst, als er über den Friedhof schritt und die trostlosen Gräber sah. Seine Idee ein Projekt daraus zu machen, in dem Schülerinnen und Schülern ihr Interesse an der regionalen Geschichte näher vertiefen können und gleichzeitig den Verstorbenen die Ehre erweisen, zumindest einen Namen auf ihrem Grabstein zu erhalten, fand Anklang im Kopernikus-Gymnasium. Motiviert machten sich daraufhin Schülerinnen und Schüler der Einführungsphase zum Friedhof auf, um sich die Sachlage einmal näher anzuschauen. Aktuell sind die Schüler dabei sämtliche Behörden in der Gegend abzutelefonieren und mit vielen unterschiedlichen Leuten zu sprechen.

Mit Hilfe des Museumsleiters des Stadtmuseums Beckum Dr. Martin Gesing konnte in Erfahrung gebracht werden, dass es sich bei den drei verstorbenen Personen um französische Kriegsgefangene handele. Ein Kriegsgefangener sei, laut Dr. Gesing, in Hamm auf einen Zug aufgesprungen, in Neubeckum dann entkräftet heruntergefallen und überrollt worden. Ein weiterer Kriegsgefangener sei beim Baden im Steinbruch ertrunken. Doch noch immer sind die Schülerinnen und Schüler dabei ihre Namen herauszufinden.

Für den Fall, dass Bewohner von Neubeckum und Umgebung weitere Informationen haben, die den Schülern sowie ihrer betreuenden Geschichtslehrerin Frau Beatrice Hoffmann bei ihrer Recherche helfen, sind Hinweise herzlich willkommen. Gerne können diese ihren Hinweis per Email an hoffmannb@kopernikus-neubeckum.de schicken. 

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