27. Mai 2022 / Meldung der Stadt Beckum

Neue Wanderschäferin in Sorge um ihre Schafe

Tierische Landschaftspfleger leiden unter Futter von außen

Die Schäferin Vicky Diemel ist seit April mit ihren Wanderschafen auf Beckumer Wiesen unterwegs. Während sich die junge Schäferin täglich um die Versorgung und Sicherheit der Tiere kümmert, erledigen diese fleißig ihren Job: die Pflege der Grünflächen. Mit den beiden gefährdeten Rassen Coburger Fuchsschaf und Bentheimer Landschaf sowie vereinzelt der Rasse Suffolk zieht die Anröchterin von Fläche zu Fläche um die Stadt Beckum bei der Grünpflege zu unterstützen. 

Das hat viele Vorteile: Die Beweidung mit Schafen ist erheblich günstiger als der Einsatz von Maschinen. Nicht alle Flächen sind mit Maschinen erreichbar, Schafe hingegen ermöglichen eine ganzheitliche Pflege. Auch ökologisch sind Schafe die bessere Wahl: Insekten und Schmetterlingsraupen finden weiterhin Wirtspflanzen und Ameisenhügel bleiben unversehrt. Durch ihre Klauen lockern Schafe den Boden so auf, dass Samen keimen können und der Boden leichter erwärmt wird, wovon Insekten, Raupen und Pflanzen profitieren. Die Schafe düngen den Boden und helfen damit bei der Humusbildung und der Regeneration des Bodens. Schafe gehen auch gegen invasive Pflanzen wie die Herkulesstaude oder das indische Springkraut vor, die heimische Pflanzenarten bedrohen.

Diemels 60 Schafe sind für Beckum eine ökologische und wirtschaftliche Bereicherung. Doch leider musste die engagierte Schäferin in den letzten Wochen vermehrt feststellen, dass ihre Tiere Schaden nehmen. Durch das Füttern mit Brötchen oder Bioabfällen erleiden die Tiere schwere Durchfälle, einige sind dadurch sogar verstorben. Die Stadt Beckum weist daher ausdrücklich darauf hin, dass das Füttern und Streicheln der Tiere verboten ist. Auch das Betreten der Weideflächen ist untersagt. Um das Anleinen von Hunden in der Nähe der Herde wird gebeten. Wenn alle sich an diese einfachen Regeln halten, bleiben diese nützlichen natürlichen Landschaftspfleger unversehrt und Vicky Diemel kann ihrer täglichen Arbeit unbelastet nachgehen. Hiervon profitieren auch die Beckumerinnen und Beckumer bei Spaziergängen oder Radtouren, die in den vergangenen Tagen eine Schafschar direkt am Werseradweg beobachten durften.

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