9. September 2020 / Lokales

Planungen zu Windkraftanlagen abgebrochen

BayWa zieht den Antrag zurück

Auf Anfrage von der „Bürgerinitiative Gegenwind Vellern" beim Landkreis erfuhren die Mitglieder, dass die Firma BayWa ihren Antrag auf Errichtung von 4 Windenergieanlagen im Hesseler Tal zurückgezogen hat.

Geplant waren 4 Anlagen, die etwa 900m entfernt von Vellern aufgebaut werden sollten. Die Anwohner sorgten sich vor allem um Lärm, Infraschall, Schlagschatten, Vögel- und Insektensterben, Wertverlust der Immobilien und Optische Bedrängung. Daher forderte die Bürgerinitiative, dass die nächsten Windräder mindestens 1,5km vom Dorf entfernt sein sollten. Insgesamt stehen in Vellern 13 Windenergieanlagen. Alle Mitglieder sind sich einig: Das ist genug.

Sie sammelten letztes Jahr knapp 450 Unterschriften, um gegen das Bauen der Windkraftanlagen zu protestieren. Die Verantwortlichen sind nun sehr froh, dass sich deren Engagement und der Einsatz gelohnt hat. Doch Mitbegründerin Claudia Utz hat auch Bedenken: „Leider hat es die Stadt Beckum ja nicht für notwendig erachtet, sogenannte Vorrangzonen für Windenergieanlagen auszuweisen", berichtet sie. Außerdem könne die Firma BayWa jederzeit einen neuen Antrag stellen, sorgt sie sich. Auch andere Windkraft-Firmen könnten bereits in den Startlöchern stehen. Warum der bisherige Antrag nun zurückgezogen wurde, gibt es derzeit keine Auskunft.

Außerdem informiert uns Claudia Utz zum Thema des vergifteten Rotmilans aus dem letzten Jahr. Die Bürgerinitiative vermutete einen unmittelbaren Zusammenhang zur Errichtung der Windenergieanlagen, da Rotmilane zu den windsensiblen Arten gehören.

Nun liegen die Laborergebnisse vor, doch die Gruppe darf diese nicht sehen. Dafür haben sie kein Verständnis: „Wir empfinden das als riesengroße Frechheit, da das Ergebnis in allgemeinem Interesse sein muss. Alleine schon, um weitere Fälle möglichst zu verhindern oder zumindest mehr Bewusstsein für unsere imposante Greifvogel-Welt in und um Vellern in die Bevölkerung zu tragen. Dass der Rotmilan vergiftet wurde steht außer Frage, aber wir würden natürlich gerne wissen, an welchem Gift er verstorben ist. Wir verstehen diese ganze Geheimniskrämerei nicht, zumal die Staatsanwaltschaft das Verfahren mittlerweile abgeschlossen hat. Wir bleiben dran!" berichtet Claudia Utz.

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