Mit einer genialen Erfindung: Philipp Hachmann gewinnt Regionalwettbewerb von "Jugend forscht"

Dass Philipp Hachmann ganz oben auf dem Siegertreppchen beim Regionalwettbewerb „Schüler experimentieren“, der Jugendsparte von „Jugend forscht“, steht, hat er im Grunde genommen seiner Oma zu verdanken. Denn bei dieser führte der Batteriewechsel der Fernbedienung nicht zum gewünschten Erfolg. Nichts passierte beim Bedienen der Tastatur. Philipps Oma hatte nämlich nicht gemerkt, dass sie die Batterien falsch herum eingelegt hatte. Und genau das war der Moment, als sich der 15-Jährige Schüler des Albertus-Magnus Gymnasiums überlegt hat: „Es müsste Batterien geben, die gar nicht mehr falsch herum eingelegt werden können“.

Da hatte der Ehrgeiz den cleveren Schüler bereits gepackt. Physik ist seit einigen Jahren zudem das Steckenpferd des Beckumers, der die 9. Klasse am AMG besucht. In der 5. Klasse hatte er den Regionalwettbewerb „Schüler experimentieren“ mit seinem Projekt „Elektrische Energie aus der Kartoffelschale“ gewonnen. Damals wurde er durch Corona ausgebremst, denn als Erstplatzierter hätte er eigentlich am Landeswettbewerb teilnehmen dürfen. Im Vorjahr fand der Wettbewerb nur online statt, hier belegte er den zweiten Platz mit einer CO2-Warnampel.

Plus- und Minuspol auf einer Seite

Und Philipps neue Idee ist so einfach wie genial: „Normale“ Batterien haben den Plus- und Minuspol an entgegengesetzten Enden. Phillips Erfindung hat beide Kontakte auf einer Seite. Schaltet man diese zusammen mit Batterien, die den gleichen Aufbau besitzen, gibt es keine Verwechslungen beim Einbauen mehr.

Um die Batterie zu konstruieren hat er zunächst Zeichnungen am Rechner angefertigt, und diese dann mittels 3D-Drucker erstellt. „Die Schwierigkeit war dann das Zusammenbauen, weil die Lötpunkte heiß werden und das Plastik daraufhin geschmolzen ist“, erklärt er. Unterstützung bei der Entwicklung hat der junge Erfinder durch Mathe- und Physiklehrer Dr. Thomas Braun erhalten. Dieser hat bei der Umsetzung jedoch nur moderat mitgewirkt und seinen Schützling nur wenig Verbesserungsvorschläge unterbreitet.

Am 6. Mai 2023 geht es zum Landeswettbewerb

Seinen ersten Platz in der Sparte „Physik“ hat ihm beim Regionalwettbewerb in der Dortmunder DASA den Weg zum Landeswettbewerb am 6. Mai 2023 in Essen geebnet. Jetzt macht sich der Jungforscher daran, sein Projekt noch weiter zu optimieren. Dann möchte er die Jury beim „Jugend forscht“- Landeswettbewerb erneut begeistern.

Einziger Wehmutstropfen: Sollte er mit seiner Erfindung auch dort den ersten Platz belegen, darf er leider nicht am Bundeswettbewerb teilnehmen, da er bei der Anmeldung noch zu „jung“ in seiner Altersklasse war.

Bild: Philipp Hachmann hat ein Batterie-Modell entwickelt, bei dem man die Batterien in ein technisches Gerät nicht mehr falsch einlegen kann.

Text und Bilder (5): Susann Zwehn

Bild (1): Philipp Hachmann