31. März 2023 / Aus aller Welt

Gletscher-Messungen in Österreich zeigen Rekord-Schmelze

Die Entwicklung ist offenbar nicht aufzuhalten. Die Gletscher in den Alpen schrumpfen immer weiter. Mit fatalen Folgen wie Überschwemmungen oder Schlammlawinen.

Die Abrisskante des Gletschers und der Zielbereich der Alpinen Ski-Weltcupstrecke am Rettenbachferner.

In den österreichischen Alpen ist im vergangenen Jahr der schnellste Gletscherschwund der Messgeschichte beobachtet worden. Wie der Österreichische Alpenverein (ÖAV) am Freitag mitteilte, verloren die Gletscher 2022 durchschnittlich etwa 29 Meter an Länge - der höchste Wert seit Ende des 19. Jahrhunderts. Im Jahr 2021 waren die Eismassen nur um 11 Meter geschrumpft.

Wenig Neuschnee, eine lange und sehr warme Schmelzperiode sowie die Ablagerung von Staub aus der Sahara führten laut Alpenverein zu dem starken Rückgang. Österreichs größter Gletscher, die Pasterze im Bundesland Kärnten, verlor voriges Jahr im unteren Bereich 14,7 Millionen Kubikmeter Eis. Durch den Klimawandel würden die österreichischen Alpen spätestens 2075 eisfrei werden, hieß es.

ÖAV-Vizepräsidentin Ingrid Hayek wies darauf hin, dass die weltweite Gletscherschmelze nicht nur zum Anstieg der Meeresspiegel, zu Überschwemmungen und zu Schlammlawinen beiträgt. «Die fehlenden natürlichen Wasserspeicher im Gebirge führen in weiterer Folge zu regionaler Trockenheit», sagte sie.


Bildnachweis: © Barbara Gindl/APA/dpa
Copyright 2023, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Meistgelesene Artikel

Absage der 800-Jahr-Feier in Beckum
Lokales

Fehlkalkulationen im Haushaltsplan

weiterlesen...
Der RUMMELskedi bringt historischen Flair zu Beckums 800-Jahr-Feier
Lokales

Jahrmarkt der FILOUmenalen historischen Superlative

weiterlesen...
Beckums großes Jubiläumswochenende
Lokales

800 Jahre Beckum und 41. Westfälischer Hansetag

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

«Großartiges Ergebnis»: Tierschützer feiern Wal-Rettung
Aus aller Welt

Meistens enden Massenstrandungen von Walen tödlich. Aber in Australien schaffen es Hunderte Helfer, 130 Meeressäuger zu retten. Einige verendete Tiere sollen der Wissenschaft dienen.

weiterlesen...
Eisschwund bringt tausenden Kaiserpinguin-Küken den Tod
Aus aller Welt

Kaiserpinguine brüten auf Meereis. Schwindet es im antarktischen Sommer zu früh, bedeutet das ein Massensterben: Etlichen Küken fehlt dann noch das wasserdichte Gefieder.

weiterlesen...
Massenstrandung - Happy End für 100 Grindwale in Australien
Aus aller Welt

Warum stranden Wale immer wieder in großen Gruppen? Dazu gibt es verschiedene Theorien. Für 100 in Not geratene Meeressäuger gab es in Australien nun aber offenbar ein Happy End.

weiterlesen...