16. Mai 2019 / Allgemeines

Hitzige Diskussion über Kindergartenplätze gleitet in ruhiges Fahrwasser

Ausschuss für Kinder, Jugendliche und Familien

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Zu Beginn der gestrigen Sitzung, vom 15. Mai 2019, des Ausschusses für Kinder, Jugendliche und Familien ergriff Tanja Brunnert, Vertreterin des Elternrates der AWO Kindertagesstätte am Südring, das Wort und schilderte den Ausschussmitgliedern, was in ihren Augen dagegen spricht, eine weitere Gruppe von Kindern dort aufzunehmen. Sie führte zu wenige Toiletten, fehlenden Raum für jedes einzelne Kind und vieles mehr ins Feld. 

Licht ins Dunkel brachte anschließend Herbert Essmeier der darüber informierte, dass die Stadt Beckum und die Katholische Kirchengemeinde St. Stephanus das Gespräch über die Folgenutzung des Martinkindergartens wieder aufgenommen haben. Da die Kirche den Martinskindergarten an die Stadt Beckum verkaufen wollte, diese jedoch nur an einer Vermietung interessiert war, wurde die Lösung mit der AWO Kindertagesstätte in Erwägung gezogen und auch rechtlich abgeklopft. Nun ist jedoch eine Anmietung des Martinskindergartens für fünf Jahre in Sicht.

Es besteht derzeit Bedarf für eine mehrgruppige Einrichtung im Norden bzw. Osten der Stadt. Der Martinskindergarten liegt allerdings im Südwesten und ist außerdem von der Gebäude- und Grundstücksgröße her für ein solches Vorhaben zu klein. Durch die Aufgabe der Trägerschaft der Kirchengemeinde wird die aktuelle Betriebserlaubnis entfallen, sodass hier lediglich eine Einrichtung mit zwei Gruppen realisierbar wird, die langfristig nicht wirtschaftlich zu betreiben ist.

Das Gebäude des Martinskindergartens würde daher nur als Übergangslösung bis zur Errichtung einer neuen Kita genutzt werden. Der Bedarf an Kita-Plätzen ist in Beckum in den vergangenen Jahren enorm gestiegen. Dies liegt zum einen an zahlreichen Zuzügen junger Familien, aber vor allem daran, dass der Anteil der Kinder unter 3 Jahren in den Kitas kontinuierlich steigt. Vorstellbar wäre die Errichtung einer Tageseinrichtung auf dem Gelände der Overbergschule, das überplant werden müsste. Hier könnten zu einem späteren Zeitpunkt sechs neue Gruppen Platz finden. Die Übergangszeit, in der der Martinskindergarten genutzt wird, könnte so die Situation entspannen.

Von Elisabeth Eickmeier

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