7. September 2018 / Allgemeines

Beckumer NaTouren: Sinnesreise durch den Wald begeistert

Eine ganz besondere Wanderung durch den Wald am Mackenberg.

Beckumer NaTouren: Sinnesreise durch den Wald begeistert

Eine ganz besondere Wanderung durch den Wald am Mackenberg erlebten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer kürzlich bei der Veranstaltung „Sinnesreise Wald“ im Rahmen der Beckumer NaTouren. Waldpädagogin Gabi Mackenberg entführte die Gruppe heraus aus dem hektischen Alltag hinein in die stille und abwechslungsreiche Natur des Waldes. „Mit allen Sinnen den Wald wahrnehmen“, lautet die Devise von Gabi Mackenberg.

Während eines gemütlichen Spaziergangs erzählte sie allerlei Interessantes über die Bäume und Pflanzen, deren besonderer Heilwirkung und auch, welche geheimnisvollen Geschichten sich oft dahinter verbergen. Um die Holunderpflanze zum Beispiel ranken sich zahlreiche Mythen und Legenden. So soll man doch vor dem Abbrechen eines Pflanzenteiles den Strauch um Erlaubnis fragen, ansonsten wiederfahre einem Unheil. Einen Teil seiner magischen Aura aber verdankt der Holunder den bis in vorgeschichtliche Zeiten zurückreichenden medizinischen Anwendungen. Er ist ein großer Energielieferant, sehr Vitamin-C-haltig und fördert die Blutbildung.

Eine weitere denkwürdige Geschichte gab Mackenberg über Buchen und Eichen zum Besten. Diese Bäume mögen sich gar nicht. Sehr selten würde man in der Natur eine Buche direkt neben einer Eiche sehen. Falls doch, so sei zu erkennen sein, dass sie sich voneinander abneigen und nicht berühren.

Eine ganz besondere Aufgabe wartete dann auf die Teilnehmerinnen und Teilnehmer: mit verbundenen Augen durch den Wald zu streifen. Wer sich traute, konnte „blind“ entlang eines gespannten Seiles von Baum zu Baum gehen. Was sich hin und wieder schon etwas komisch, unheimlich und fremd anfühlte, fand aber immer mit allen Sinnen in höchster Konzentration statt, stellte die Gruppe anschließend fest.

Die Geschmackssinne während dieser Exkursion wurden natürlich auch nicht vernachlässigt. Gabi Mackenberg bot zum Probieren einen selbst hergestellten Fichtenspitzensirup an, der an Zuckerrübensirup erinnerte, jedoch ungleich gesünder ist. Auf dem Streifzug durch das schöne Gebiet am Mackenberg hielt die Gruppe immer wieder inne, um aufmerksam das wechselnde Klima wahrzunehmen, mal frisch und nach Tannennadeln riechend, mal etwas feuchter und erdiger.

Weiter auf schmalen, verschlungenen Pfaden „erklomm“ die Gruppe dann den höchsten Punkt des Mackenbergs. Nachdem die 170 Meter Höhe erreicht waren, lief die Gruppe auf eine weitere Aufgabe zu. Es galt auf einem Parcours Düfte zu erkennen. Mit inzwischen geschärftem Geruchssinn erkannten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer unter anderem Waldhonig, Bärlauch, Thymian, Baldrian, Räucherfisch oder Kamille.

In 2 erholsamen und spannenden Stunden bei leichter Herbststimmung auf dem Mackenberg fiel es nicht schwer, den Alltag zu vergessen und sich mit „allen Sinnen“ auf die Natur einzulassen. Diese Veranstaltung sei auf jeden Fall eine Wiederholung wert, war das begeisternde Fazit der Gruppe.

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