13. September 2022 / Lokales

Freckenhorster Werkstätten gewinnen 3. Platz bei den Deutschen Fußballmeisterschaften

Turnier für Fußballteams aus verschiedenen Werkstätten für Menschen mit Behinderungen

Die monatelange Vorbereitung und das Trainingslager in Winterswijk haben sich ausgezahlt: Nachdem die Fußballmannschaft der Freckenhorster Werkstätten im Mai NRW-Fußballmeister geworden war, konnte das Team nun bei der Deutschen Meisterschaft in Duisburg den 3. Platz erkämpfen. Nach zwei Jahren corona-bedingter Pause konnte das Turnier in diesem Jahr endlich wieder stattfinden.
 
Die Sonne meinte es gut, als 14 Fußballteams aus verschiedenen Werkstätten für Menschen mit Behinderungen in ganz Deutschland am vergangenen Dienstag in der Vorrunde des Turniers jeweils sechs Spiele absolvierten. Bei Temperaturen um die 30 Grad wurden unzählige Kisten und Eimer Wasser gebraucht, um die Spieler bei den schwierigen Bedingungen fit zu machen. Dementsprechend entpuppte sich die Sonne für so manchen Spieler als der härteste Gegner. Auf fünf Spielfeldern auf dem Gelände der Sportschule Duisburg-Wedau wurden die Spiele in zwei Gruppen ausgetragen. Das Team der Freckenhorster Werkstätten konnte an diesem ersten Turniertag den 2. Platz in der Gruppe B erreichen. Am zweiten Spieltag wurde die Hauptrunde ausgetragen. Gegen das Team der Werkstätten aus Coburg siegten die Freckenhorster mit 5:0 und konnten sich damit den 3. Platz im Gesamtturnier sichern.
 
An den insgesamt vier Turniertagen in Duisburg standen aber nicht nur die Fußballspiele auf dem Programm. Am Mittwoch ging es für alle Teams ins Deutsche Fußballmuseum nach Dortmund, wo sie während einer Führung mit Roman Weidenfeller viele Fragen an den ehemaligen Fußballprofi loswerden konnten. Das Erringen des DFB-Fußballabzeichens in Gold, Silber und Bronze sowie ein Oktoberfest rundeten den spielfreien Tag ab.
 
Petra Busch ist seit 30 Jahren Trainerin des Teams und seitdem ist das Fußballteam eine feste Größe in den Freckenhorster Werkstätten: „Alle Spieler im Team sind ganz heiß darauf, endlich wieder gemeinsam Fußball spielen dürfen“, erzählt sie während des Turniers. „Wir waren letzte Woche zusammen im Trainingslager und man sieht auch, dass es der Mannschaft hilft, nach den langen Corona-Einschränkungen endlich wieder als Team zusammen zu finden.“ Bei den Spielen zählt neben dem Spielergebnis vor allem das Miteinander in der Gruppe und das gemeinsame Lernen. Und dabei sieht man: Fußball verbindet Menschen mit und ohne Behinderung. „Die große Herausforderung ist es, die Menschen mit verschiedensten Einschränkungen zusammenzubringen und ein Teamgefühl entstehen zu lassen“, weiß die Trainerin. Zu dem Team, das zweimal in der Woche trainiert und am Wochenende diverse Ligaspiele absolviert, gehören derzeit 12 Teammitglieder, 1 Betreuerin und die Trainerin. Alle sind mit viel Herzblut bei der Sache, wie sich bei der Meisterschaft in Duisburg zeigt.
 
Was steht für die Spieler im Mittelpunkt des Turniers? „Die Gemeinschaft,“ ist sich Marcel Adrian, Mannschaftskapitän der Freckenhorster Werkstätten, sicher. „Man ist mit vielen Gleichgesinnten zusammen. Und neben dem Fußball auf dem Platz macht es auch Spaß, gemeinsame Erlebnisse zu teilen und die Seele baumeln zu lassen.“ Und noch eine Sache lässt sich bei dem Turnier neben der sportlichen Leistung wunderbar lernen: Fair-Play. Und das ist auch für die Arbeit in den Werkstätten und das Leben neben dem Platz wichtig. 
 
Ausgerichtet wurde das Turnier vom der Bundesarbeitsgemeinschaft Werkstätten für behinderte Menschen, der Sepp-Herberger-Stiftung und dem Deutschen Behinderten-Sportverband. 

Auf dem Bild siehst du von links: Trainerin Petra Busch, Leon Niemerg, Kevin Loik, Pascal Müller, Tobias Kossak, Björn Röhl, Marcel Adrian, Theodorus Skarlacos, Tobias Immich, Michael Funke, Antonino Dromi, Patrick Silberkuhl und Betreuerin Verena Bruland.
Bild: Freckenhorster Werkstätten.

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