16. November 2018 / Allgemeines

Kolumne des Bürgermeisters: Erinnerung, Gedenken und Besinnlichkeit

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Kolumne des Bürgermeisters: Erinnerung, Gedenken und Besinnlichkeit

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Kolumne des Bürgermeisters

Mit Allerheiligen, Totensonntag und Volkstrauertag fallen in den November mehrere Tage des Gedenkens. Hinzu kommt die Erinnerung an die Ereignisse des 9. November. Die Tage werden wieder kürzer, kälter und rauer. Da machen wir es uns nach einem ausgedehnten Spaziergang bei sprichwörtlichem Wind und Wetter oder unter der tief stehenden Sonne zu Hause bei Kerzenschein gemütlich. Auf den Gräbern und an Gedenkstätten leuchten Kerzen als Zeichendes Friedens und der Erinnerung.

Der Fachdienst Umwelt und Grün hat kürzlich zu 2 besonderen Herbstspaziergängen eingeladen: Dabei standen die beiden städtischen Friedhöfe und der Wandel der Bestattungskultur im Mittelpunkt. Mit ihren alten Baumbeständen sind der Elisabethfriedhof in Beckum und der Parkfriedhof in Roland letzte Ruhestätten für die Verstorbenen, Orte der Erinnerung für die Hinterbliebenen, aber auch Orte der Erholung für alle. Der Parkfriedhof befindet sich im Wandel und entwickelt sich immer mehr zu einem Landschafts- und Waldfriedhof. Hier können Hinterbliebene schon jetzt wählen, ob sie eine Baumbestattung wünschen, mit oder ohne Stele und Namensplakette. Je Baum können bis zu 8 Urnen beigesetzt werden. Die Grabpflege übernimmt dann die Natur selbst. Auch Rasengrabstätten, anonyme     Urnengräber sowie ein Streufeld für Asche-Beisetzungen ohne Urne    werden neben den herkömmlichen Gräbern immer mehr nachgefragt. Der Friedhof Elisabethstraße ist geprägt von alten Linden, dem mehr als 100 Jahre alten Hochkreuz, dem restaurierten Kreuzweg, den sanierten    Friedhofstoren und vielen erhaltenswerten Grabmalen. Auch hier macht sich der Trend zu alternativen Bestattungsformen bemerkbar: Die Gemeinschaftsgräber für Erd- und Urnenbestattung, gestaltet mit Anröchter Kalksteinblöcken, werden sehr gut angenommen. Und während neue Gräber heute zunehmend pflegeleicht oder natürlich sein sollen, kümmern sich Patinnen und Paten um erhaltenswerte alte Grabstätten und Grabmale. Für dieses Engagement, insbesondere auch für die Unterstützung besonderer Projekte durch die Beckumer Bauknechte und den Heimat- und Geschichtsverein, bin ich sehr dankbar. Damit werden alte Schätze für die Zukunft gesichert, das historische Erbe des Friedhofs bleibt erhalten.

Während der November traditionell der Monat des Totengedenkens ist, steht der Dezember für Adventszeit und Weihnachten und damit für Frieden und Besinnlichkeit. In den heimischen Stuben wird es jetzt weihnachtlich, und dank der Budenstädte und einer stimmungsvollen Beleuchtung ebenso in unseren guten Stuben, den Innenstädten. Vielleicht ist auch der erste Schnee nicht mehr weit. Besinnung und Besinnlichkeit sind kein Gegensatz. November und Dezember bieten für beides reichlich Gelegenheit. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine schöne Vorweihnachtszeit! 

Ihr
Karl-Uwe Strothmann

 

 

Quelle

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