9. März 2024 / Politik

Neugestaltung des Hellbachtals in Neubeckum

Zwischen Auenwald und Bürgerwünschen

Die Meinungen zur Entwicklung des Hellbachtales in Neubeckum gingen in der Ausschusssitzung für Stadtentwicklung auseinander. Die Fraktion Bündnis 90/die Grünen wünschten sich einen Auenwald, der pädagogisch bespielt werden könne und Hitze und Regenfällen trotzt.

Für die FWG führte Andreas Borgmann ins Feld, dass mit Hilfe von Sohlgleiten gearbeitet werden könnte, um Höhenunterschiede herauszuarbeiten und auch den Hellbachteich zu erhalten, so wie es die Anwohner seit Jahren fordern. Auch eine ökologische Artenvielfalt wäre so gewährleistet.

Die Fraktionen der SPD und CDU befürworteten den Verwaltungsvorschlag, während sich die FDP dafür aussprach, dem Verwaltungsvorschlag nicht zuzustimmen, da die Meinung der Anwohner so nicht berücksichtigt würden.

Gegen die Stimmen der FWG und der FDP wurde schlussendlich der Vorschlag der Verwaltung angenommen.

Dieser sieht folgendes vor:

Die Planungsbüros haben einen Vorentwurf erarbeitet, der den städtebaulichen und gewässerökologischen Vorgaben entspricht. Es wird vorgeschlagen, dass der Hellbach zukünftig mäandrierend durch den Abschnitt am Spielplatz sowie durch den Abschnitt des heutigen Hellbachteiches verläuft. Sowohl der Teich als auch das Dammbauwerk sollen gemäß dem Vorentwurf zurückgebaut werden.

Im gesamten Bereich können Primärauen rund um den Hellbach angelegt werden. Der gesamte Bereich ist als Auenpark offen gestaltet und in Ost-West-Richtung durchquerbar. Gleichzeitig kann der Auenpark bei einem Hochwasserereignis überflutet werden (Retentionsraum).

Im Bereich des heutigen Hellbachteiches bleibt ausreichend Platz für eine ergänzende städtebauliche Aufwertung als Freizeit- und Erholungsort für alle Bevölkerungsgruppen. Hier sollen weiterhin grüne Becken und Auenblickpunkte angelegt werden.

Durch das gesamte Gebiet verläuft in Ost-West-Richtung ein qualitätsvoller Fuß- und Radweg. Weiterhin soll der Hellbach im Osten zukünftig mäandrierend durch das Waldgebiet verlaufen. Hier soll ein Auenwald entstehen, der ebenso als Retentionsraum dient.

Der bestehende Weg durch das Waldgebiet soll erhalten und aufgewertet werden. Zwischen Auenpark und Auenwald soll auf der Fläche des ehemaligen Grillplatzes ein Ort mit Aufenthaltsqualität (beispielsweise ein Picknickplatz) entstehen.

Der Spielplatz soll auf seiner bestehenden Fläche neu angelegt werden. Als Verbindung in Richtung Westen ist auf der Hauptstraße eine alternative Querungshilfe denkbar.

Die detaillierte Ausgestaltung der Auenblickpunkte, der grünen Becken, des Aufenthaltsbereichs auf dem ehemaligen Grillplatz oder des Spielplatzes ist nicht Teil des Vorentwurfs und wird im weiteren Planungsprozess betrachtet.

Foto und Text: Elisabeth Eickmeier

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