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Nach dem erfolgreichen Start der Tour von „MuseumMobil“ in der Stadt Dortmund, hat die Ausstellung nun Station in Beckum gemacht. Zu diesem Anlass begrüßten der Landrat des Kreises Warendorf, Dr. Olaf Gericke und Bürgermeister Michael Gerdhenrich, am Donnerstagabend, Dr. Gabriele Uelsberg, Präsidiumsmitglied der Stiftung Haus der Geschichte Nordrhein-Westfalen, im Beckumer Stadtmuseum. Beckums Bürgermeister überreichte Dr. Uelsberg als Geschenk einen Zementsack aus Jute, aus früherer Zeit. Er erklärte, dass es damals bei den Zementsäcken sogar Beipackzettel gegeben habe, auf denen stand, in welcher Art und Weise sie wieder aufgefaltet und ineinandergesteckt werden sollten, damit sie wiederverwendet werden konnten. Natürlich wurden damals diese Säcke auch für das Lagern von Kartoffeln oder aber für das Sackhüpfen verwendet und erst in den 50er Jahren kamen dann Papiersäcke auf, in die dann mit Zement aus der Region gefüllt wurden. Dr. Gericke betonte, dass er es für eine sehr gute Idee halte, dass das Museum zu den Menschen kommt und der gewählte Standort, der Beckumer Marktplatz, ideal sei „das ist der Platz, an dem Kommunikation stattfindet“, so der Landrat. „Beckum ist die vierzehnte Station und wir waren vorher auf den Marktplätzen von Aachen und Bonn, wo jeweils mehr als 4.000 Besucher die Ausstellung besuchten“, so Dr. Uelsberg, die betonte, dass an anderen Standorten weniger Besucher:innen zu verzeichnen waren. „An zehn Tagen können sich Besucherinnen und Besucher jeweils von 10 bis 18 Uhr am MuseumMobil-Container auf dem Marktplatz in Beckum mit dem Team des Hauses der Geschichte Nordrhein-Westfalen austauschen und sich ein Bild von der mobilen Ausstellung zur Landesgeschichte machen. „Der MuseumMobil-Container zeigt insgesamt 53 Exponate mit Geschichten aus allen Landesteilen“, so die Fachfrau. In einer Podiumsdiskussion sprach Dr. Gabriele Uelsberg mit Dr. Rudolf Grothues, Geschäftsführer der Geografischen Kommission für Westfalen des LWL, Dr. Knut Langewand, Leiter des Kreisarchivs Warendorf und Georgios Staikos, Initiator des ersten 3D-Druckhauses in Deutschland, über die Geschichte, Entwicklung und Zukunft des Zementstandortes Beckum. Die interessierten Besucher:innen erfuhren viel über die geologische Situation rund um Beckum, die Historie der Zementindustrie, die Bedeutung der Eisenbahnlinie und die Entwicklung von Beckum zur Industrieregion. Auch die Veränderung der Natur durch den Abbau von Kalk wurde in den Blick genommen. Rund 30% des in NRW verbrauchten Zements kommt aus der Beckumer Region und 90 bis 95% des Zements bleibt im Inland währen der Rest exportiert wird nach Polen, den Beneluxstaaten und Skandinavien. Georgios Staikos berichtete in dieser Runde, wie er dazu gekommen ist, ein 3D Haus aus Zement drucken zu lassen und stellte sein nächstes Projekt vor, das den Druck eines Gebäudes für das DRK vorsieht. Grüner Zement und ein geringer Fußabdruck beim CO² sind ihm wichtig. In seinen Augen gilt es auch junge Menschen für neue Techniken und Ideen zu begeistern. Im Anschluss an die Podiumsdiskussion nutzten die Besucher:innen die Gelegenheit das „MuseumMobil“ auf dem Marktplatz zu besuchen. Text und Bilder: Elisabeth Eickmeier.