Selbstbewusst auf Stammtischparolen zu reagieren ist gar nicht so einfach. Was Parolen sind, wie sie funktionieren und was sie auslösen, stand im Fokus des Workshops „Argumentationshilfen und Wahrnehmungen von Stammtischparolen und Rassismus“, zu dem der Fachdienst für Integration und Migration des Caritasverbandes im Kreisdekanat Warendorf am Samstag, den 05.12.2020 eingeladen hatte, gefördert durch das Projekt KOMM-AN NRW III vom Ministerium für Kinder, Familie Flüchtlinge und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen.
Ein Thema, das immer aktuell ist. Entsprechend hoch war das Interesse am Workshop, der unter Berücksichtigung der notwendigen Maßnahmen der Corona Schutzverordnungen stattfinden konnte. Ulrike Klemann, Leiterin des Fachdienstes und Integrationsagentur, begrüßte im Freizeithaus Neubeckum Teilnehmer*innen aus dem gesamten Kreisgebiet.
Ein Theaterstück des Künstlerduos Christine Kättner und Jürgen Albrecht eröffnete den Workshop und verdeutlichte welche Strukturen sich hinter Parolen verbergen. Die Analyse konkreter Beispiele und der Austausch über eigene Erfahrungen führten zu einer aktiven Diskussion.
Stammtischparolen selbstbewusst begegnen: Wie Beteiligte reagieren können, wurde in unterschiedlichen Übungseinheiten einstudiert, dabei wurde z.B. zu der bisherigen Strategie der Ignoranz weitere Strategien erarbeitet und Theorie und Praxis miteinander verbunden. Muster zu erkennen und situativ selbstbewusst zu reagieren ist nicht einfach und erfordert Übung.
Besonders der Erfahrungsaustausch nach den Übungen verdeutlichte, wie Handlungsmöglichkeiten aussehen können und zeigte, dass auch humorvolle Strategien zum Ziel führen. „Interessant, informativ und bereichernd“, so das Fazit der Workshop-Teilnehmer*innen