9. Mai 2024 / Lokales

Traditioneller Feldbegang: Beckumer Landwirte tauschen sich aus und planen für die Zukunft

Landwirtschaftlicher Ortsverband Beckum

Wie gewohnt zur Hauptsaison im Pflanzenschutz der Kulturen auf den Feldern, fand auch in diesem Jahr wieder der Feldbegang des landwirtschaftlichen Ortsverbandes Beckum statt.

Am Freitagabend fanden sich ca. 30 Landwirte und Interessierte mit dem Fahrrad beim Haus Pöpsel ein. Dort begrüßte der Vorsitzende Andreas Tigges alle Teilnehmer bei trockenem aber für den Mai sehr kühlen Abend. 
Los ging es zu den unterschiedlichsten Kulturen, wie Winterweizen, Wintergerste und Winterraps. Die Landwirte denen die Felder gehören, stellten ihre Anbaustrategie und die durchgeführten Maßnahmen vor. Zu nennen sind hier die Sorteneigenschaften, Herbizid- und Fungizidmaßnahmen, Düngemaßnahmen und sonstige Besonderheiten auf den Feldern.

Die Pflanzenbaufachberater der Agravis Münster, Reinhold Wintergalen und Ralf Kneißl-Keuneke, gingen auf die aktuellen Probleme, wie zum Beispiel verschiedene Krankheiten in den Kulturen ein. Sie diskutierten mit den Landwirten über die durchgeführten und gaben Tipps für die kommenden Maßnahmen wie zum Beispiel der Einsatz von Wachstumsreglern oder Fungizide.

Ein feuchtes Jahr 2023 haben die Landwirte hinter sich und ein bis jetzt auch feuchtes Frühjahr 2024 fordert teils besondere Vorgehensweisen. Besonders die kurzen trockenen Phasen muss man intensiv nutzen um mit den Arbeiten auf den Feldern vorranzukommen. Die passenden Termine sind dann auch mal am Wochenende, in der Nacht oder auch leider an Feiertagen.

Da mache Felder im Herbst teils gar nicht bestellt werden konnten, wird jetzt versucht eine Sommerkultur anzubauen. Hier sind die Sommergetreide Arten wie Sommerweizen, Sommergerste und Hafer zu nennen.

Wintergetreide wird im Herbst gesät und im darauffolgenden Jahr, ab Juni/Juli geerntet. Das Sommergetreide hingegen hat eine Vegetationsperiode von wenigen Monaten - die Aussaat erfolgt im Frühjahr und die Ernte im Sommer des gleichen Jahres. Der Unterschied zwischen Wintergetreide und Sommergetreide liegt also nicht im Erntezeitpunkt, sondern im Zeitpunkt der Aussaat. Das Saatgut des Sommergetreides benötigt keinen Kältereiz, um seine Blütenstände zu bilden und würde den Winter daher nur schlecht oder gar nicht überstehen
Ackerbohnen, Erbsen, Lupinen und Sojabohnen sind sogenannte Leguminosen. Sie sind sehr Proteinreich und werden gerne den weiten Fruchtfolgen als zweite Sommerkultur eingesetzt und können nachher für das Schweinefutter genutzt werden.

Einen besonderen Zwischenstopp legten die Landwirte beim Unterberger Sojapionier Hendrik Tölle ein. Er erklärte was beim Anbau von Sojabohnen zu beachten ist. Ein mildes Klima ist für eine gute Ernte ausschlaggebend. 

Zum gemütlichen Ausklang kehrten die Teilnehmer auf dem Hof Dorenkamp ein. Hier wurde Wurst und Getränken über das bevorstehende Beckumer Stadtjubiläum gesprochen. Hier präsentieren sich auch die Beckumer Landwirte mit z.B. der Sätechnik von gestern, heute und morgen.

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