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17. Mai 2024 Sicherheitskonzept zum Jubiläumswochenende in Beckum Einvernehmen über Sicherheitskonzept unterzeichnet
16. Mai 2024 Digitale Coffee Break der Stadt Beckum Fachkräfteoffensive NRW und Chancen für Unternehmen
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16. Mai 2024 Bürgermeister und Bündnis 90/Die Grünen besprechen Zukunftsprojekte in Beckum Neubauprojekte und Tourismus im Fokus
7. Mai 2024 Für Mama nur das Beste: Muttertagsbuffet bei Haus Pöpsel Am 12. Mai von 11.30 bis 14.00 Uhr
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19. Mai 2024 Medizinischer Mittwoch im St. Elisabeth-Hospital Beckum: Schlafstörungen im Alter Vortragsveranstaltung
17. Mai 2024 Klimasatellit «Earthcare» scannt Atmosphäre Das Wissen über die Erdatmosphäre ist lückenhaft. Ein neuer Esa-Satellit soll diese Lücken schließen. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren.
17. Mai 2024 Forscher ziehen seltenes Blauaugentäubchen von Hand auf Mehr als 70 Jahre lang gab es keine Spur vom Blauaugentäubchen. Die Vögel sind extrem gefährdet. Mit einer Aufzucht von Hand möchten Forscher zum Überleben der Art beitragen.
17. Mai 2024 Korallen-Zucht im Aquarium - Rettung für tote Riffe? Steigende Meerestemperaturen bedrohen Korallen weltweit. In Wilhelmshaven wird an einer nachhaltigen Zucht der Tiere in Aquarien geforscht. Könnte die Technik auch helfen, Korallenriffe zu retten?
Das Ende der Zivilisation wird alle zwei Wochen diskutiert - online im «Klima-Kollaps Café». «Die Geschwindigkeit, in der die Zerstörung der belebten Natur und der Lebensräume voranschreitet, lässt keinen anderen Schluss zu. Das ist einfach logisch, das ist zwangsläufig», sagt Sibylle Eimermann-Gentil, die sich regelmäßig an den Online-Treffen beteiligt. Sie ist Teil der Kollapsologie-Bewegung, einer Denkströmung, die besonders durch den französischen Agrarwissenschaftler Pablo Servigne Bekanntheit erlangte. Gemeinsam mit dem Öko-Berater Raphaël Stevens schrieb er das Buch «Wie alles zusammenbrechen kann». Servigne geht fest davon aus, dass die Anstrengungen zur Bekämpfung der Klimakrise scheitern, das Ökosystem kollabiert und die menschliche Zivilisation endet.Auch die Anhänger in Deutschland prognostizieren, dass sich menschliche Lebensgrundlagen durch ökologische Krisen weltweit dramatisch verschlechtern werden. Er gehe von viel Leid und vielen Toten aus, betont der Gründer des «Klima-Kollaps Cafés», Norbert Prinz. «Der Zivilisationskollaps ist das wahrscheinlichste Szenario. Es gibt doch keinen Hinweis darauf, dass wir wirklich irgendwas ändern». Das Online-Café soll Gleichgesinnten einen Raum zum Austausch bieten. Die Teilnehmenden sprechen über ihre Gefühle, mögliche Vorbereitung auf den Kollaps und das Leben danach. Dass die Menschheit gänzlich ausstirbt, glauben die Anhänger nicht. Nach ihrer Vorstellung führen zusammengebrochene Lieferketten, Öko- und Wirtschaftssysteme dazu, dass sich die restlichen Überlebenden in Kleingruppen durchschlagen müssen. Wissenschaft oder Intuition?Zwar berufen sich die «Kollapsologen» auf die Wissenschaft, zitieren Berichte des Weltklimarats und geben sich wohl auch bewusst einen wissenschaftlich klingenden Namen. Die Vertreter in Deutschland behaupten aber nicht, ihre Prognosen wissenschaftlich belegen zu können. «Das Thema ist so komplex, dass es wissenschaftlich gar nicht erforscht werden kann und wir uns wieder auf die Intuition verlassen sollten», sagt Prinz. Studien zu einem so alles umfassenden Thema wie dem Zusammenbruch der menschlichen Gesellschaft finden sich kaum. Jobst Heitzig, Mathematiker am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung, verwundert das nicht. «Prinzipiell lässt sich nicht seriös sagen, wie wahrscheinlich ein Zivilisationszusammenbruch ist. Man kann aber Szenarien entwickeln, wie es ablaufen könnte.» Mit Kolleginnen und Kollegen versucht er Modelle zu erarbeiten, die komplexe und große Zusammenhänge in unserer Gesellschaft erklären können. «Fridays for Future hat die Politik beeinflusst und das Konsumentenverhalten hat einen Einfluss auf das Klima. Wir versuchen solche Zusammenhänge seriös abzubilden», erklärt Heitzig. Es gehe darum, Wechselwirkungen zu verstehen, nicht Vorhersagen zu machen. Hinweise auf einen Kollaps?Unweigerlich stoße man dabei auf die Frage nach einem möglichen Kollaps. «Bei der momentanen Zivilisation stellen wir fest, dass es einen sehr, sehr hohen Grad an internationaler Abhängigkeit im Wirtschaftssystem gibt», sagt er. Solche Abhängigkeiten machten Gesellschaften weniger resilient. «Da könnte es Dominoeffekte geben, die vergleichbar mit einem Multiorganversagen beim Menschen sind».So pessimistisch wie die «Kollapsologen» ist Heitzig aber nicht. «Ich würde zustimmen, dass es einige Hinweise darauf gibt, dass die Zivilisation zusammenbrechen kann, zum Beispiel durch einen global eskalierenden Gewaltkonflikt oder eine schwere globale Wirtschaftskrise», sagt er. Beides könne durch Folgen des Klimawandels begünstigt werden. «Aber es gibt eben keine klaren Hinweise darauf, dass das wirklich passieren wird oder wie wahrscheinlich es ist.» Auch zeitlich sei aus wissenschaftlicher Sicht keine seriöse Einschätzung möglich. «Wenn man im Nebel auf einen Abgrund zufährt und nicht weiß, wie weit er entfernt ist, wäre ein vernünftiger Rat: Tretet auf die Bremse», so der Forscher. «Wir können den Klimawandel ja bekämpfen und wir können unsere Gesellschaft und unser Wirtschaftssystem resilienter machen». Hoffnung kontra AlarmismusDafür sei es zu spät, finden die «Kollapsologen». Der Zusammenbruch gehe vielleicht in ein paar Jahren los oder sei bereits unbemerkt im Gange. Die Teilnehmenden sagen, sie seien «hoffnungsfrei». Sie möchten sich emotional lieber auf das Schlimmste vorbereiten. Prinz ärgert sich sogar über Interviews in denen Klimawissenschaftler gefragt werden, ob es noch Hoffnung gibt. Für die Psychoanalytikerin Delaram Habibi-Kohlen, Gründerin der Arbeitsgruppe Klima in der Deutschen Gesellschaft für Psychotherapie (DGPT), ist die Frage nach Hoffnung nur menschlich. Sie beschäftigt sich seit 2010 mit dem psychologischen Aspekt der Klimakrise und ist außerdem bei den «Psychologists for Future» aktiv. «Ohne Hoffnung können wir nicht leben», sagt sie. Die Frage sei, worauf die Menschen hoffen könnten. «Dass wir weiterleben können wie bisher, ist illusorisch». Ein lebenswertes Leben mit vielen Anpassungen und auch Verzicht führen zu können, sei dagegen nicht unrealistisch. Es sei wichtig, die Gefahr durch ökologische Krisen deutlich zu machen und gleichzeitig weiter darüber nachzudenken, was man tun wolle, sagt Habibi-Kohlen. Sie warnt vor zu viel Alarmismus: «Das eröffnet bei Menschen so wenig Spielraum für die Vorstellungskraft. Dann sagt doch jeder: Ja, was soll ich da machen?». Aktivismus, trotz AussichtslosigkeitVon Resignation sei aber im «Klima-Kollaps-Café» keine Spur, behauptet Gründer Prinz. Es löse in der Gruppe kein Fatalismus aus, zu wissen, dass es nichts mehr zu retten gebe. «Gerade dann, wenn nichts mehr zu erreichen ist, ist es notwendig noch mal für alles zu kämpfen», sagt der 45-Jährige. Die meisten Teilnehmer der Gruppe kommen demnach aus dem Klimaaktivismus, manche haben bei der Letzten Generation mitgewirkt. In irgendeiner Form seien alle Teilnehmenden auch jetzt noch aktiv, sagt Prinz. Bildnachweis: © Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpaCopyright 2024, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten