29. März 2023 / Politik

Knotenpunkt am Busbahnhof soll Kreisverkehr erhalten

Von Susann Zwehn

Geht es nach dem Willen der heimischen Politiker, soll es in der Nähe des zentralen Busbahnhofes demnächst „rund“ zu gehen: Der Kreuzungsbereich Neubeckumer Straße/ Nordstraße/ Oelder Straße und Hans-Böckler-Straße/ Kalkstraße soll zu einer Kreisverkehrsanlage umgebaut werden. 

Die Fraktionsmitglieder im zuständigen Fachausschuss für Bauen, Umwelt, Klimaschutz, Energie und Vergaben stimmten am heutigen Mittwochabend mehrheitlich der Einreichung der beauftragten Genehmigungsunterlagen bei der Bezirksregierung Münster zu.

Die Anfänge der verkehrlichen Betrachtungen an dem Knotenpunkt gehen bereits auf das Jahr 2010 zurück. In diesen mehr als zehnjährigen Planungsprozess kommt nun Bewegung.

Richard Baumert, beauftragter Projektingenieur aus Bochum, stellte dabei alle Aspekte des Verkehrsablaufs in den Mittelpunkt: Von verkehrstechnischen Berechnungen zur Bestimmung der Kapazität und der Verkehrsqualität, über die Verkehrsflusssimulation bis hin zur Planung von Lichtsignalanlagen.  

Das Fazit der Studie: „Es entsteht ein vorfahrtsgeregelter, einzigartiger Kreisverkehr, den es in der Form in Deutschland noch nicht gibt. Dabei werden Radfahrer in den Kreisverkehr integriert und außen herum geführt“, so die Lösung Baumerts.

Bei der Kreisverkehrslösung haben dann sogar die von der Oelder Straße kommenden Verkehrsteilnehmer, die in Richtung Innenstadt links abbiegen wollen, den Vorteil der Gleichberechtigung. Aktuell ist man als Links-Abbieger gerade zu den Hauptverkehrszeiten oft zu längerem Warten verdammt, was die Autofahrer auf eine harte Geduldsprobe stellt.

Der Landesbetrieb Straßenbau NRW, der für die bauliche Umsetzung federführend zuständig wäre, äußerte im Abstimmungsgespräch den Wunsch, dass die Umsetzung durch die Stadt Beckum erfolgen soll, daher wird eine Kostenvereinbarung abgeschlossen.

Andreas Kühnel von der CDU brachte es kurz auf den Punkt: „Alles ist besser, als das, was wir jetzt haben, daraus entwickeln sich entspanntere Verkehrsströme“.  Das sah auch Richard Baumert so, und deutet dabei auch auf den Neubau der B58 n hin, die den Innenstadtverkehr zukünftig zusätzlich entlaste.

Mit dem Beschluss werde nun die Genehmigungsplanung weiter vorangetrieben. Anschließend befasst sich die Stadt Beckum mit der Umsetzbarkeit. Aktuell sind die Gesamtkosten für die Maßnahme noch nicht kalkuliert.

Bei der Abstimmung im Ausschuss stimmten die Fraktionsmititglieder von CDU, FDP, SPD und Grünen für den Antrag. Die FWG stimmte dagegen.  

Text und Bild: Susann Zwehn

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