Alle stimmberechtigten Vertreter des Haupt-, Finanz- und Digitalausschusses der Stadt Beckum waren sich in der Sitzung am Dienstag einig, für die Förderung von Dachbegrünung erstmalig 30.000 Euro an Fördermitteln in den Haushalt der Stadt Beckum einzustellen.
Die Förderhöhe beträgt 50 Prozent der förderfähigen Gesamtkosten, höchstens jedoch 30 Euro pro Quadratmeter begrünter Dachfläche und insgesamt höchstens 3.000 Euro pro Grundstück.
Die Förderung wird als nicht rückzahlbarer Zuschuss gewährt der, sollten die Fördervoraussetzungen nicht vorliegen, zurückgefordert werden kann.
Antragsberechtigt sind Personen mit Eigentum an dem Grundstück oder dem Gebäude, auf dem die zu fördernde Maßnahme erfolgt. Vor Maßnahmenbeginn sind mit dem Antrag entsprechende Anlagen einzureichen.
Mit der Richtlinie werden Maßnahmen zur extensiven Dachbegrünung auf Neu-, Bestandsund Nebengebäuden im Stadtgebiet gefördert.
Förderfähig sind Kosten für Ausführungsarbeiten durch einen gewerblichen Betrieb, wie zum Beispiel Garten- und Landschaftsbau- oder Dachdeckerbetrieb, benötigtes Material wie Schutzvlies, Filtermatte, Drainageschicht, heimisches Saatgut und Pflanzen. Darüber hinaus sind die Kosten für Beratung und Planung sowie Kosten für Maßnahmen zur Verbesserung der Statik, die gegebenenfalls getroffen werden müssen, förderfähig.
Die Dachbegrünung muss mindestens eine Fläche von 10 Quadratmetern und eine Mindestaufbaustärke von 6 Zentimetern aufweisen.
Nicht förderfähig sind Maßnahmen, die entsprechend einer öffentlich-rechtlichen Verpflichtung durchgeführt werden müssen, Eigenleistungen bei Planung und Erstellung der Dachbegrünung, bereits begonnene Maßnahmen, Sanierung von vorhandenen Gründächern und Begrünung auf asbest- sowie polyvinylchlorid-haltigen Dachabdichtungen.
Dachbegrünungen leisten einen nachhaltigen Beitrag zur Verbesserung des Stadtklimas und erhöhen die natürliche Artenvielfalt durch mehr Lebensraum für Pflanzen und Tiere. Sie verringern die Wärmeentwicklung in Städten und sorgen bei Starkregenereignissen dafür, dass das städtische Kanalsystem durch eine verzögerte Abgabe des Niederschlags entlastet wird. Zuletzt verbessern Dachbegrünungen die Luftqualität durch die Produktion von Sauerstoff, das Filtern von Luftschadstoffen und die Bindung von Feinstaub. Sie dienen einerseits als Beitrag zum Klimaschutz und andererseits als eine nachhaltige Maßnahme an der Gebäudehülle.
Als großflächig einsetzbares Gestaltungselement werten Dachbegrünungen das Wohn- und Arbeitsumfeld auf und sind eine Bereicherung für das Stadtbild. Für das Gebäude bietet eine Dachbegrünung eine natürliche Wärmedämmung und führt zu einer verbesserten Energiebilanz. In heißen Sommern schützt die Dachbegrünung durch Verschattung und Verdunstung vor Hitze und bewirkt einen kühlenden Effekt.
Von Elisabeth Eickmeier