Es folgt eine Mitteilung des Bündnis 90/Die Grünen:
Einige Mitglieder von Bündnis 90/Die Grünen haben gestern zusammen mit ihrem Bürgermeisterkandidaten Michael Gerdhenrich der Beckumer Feuerwehr auf ihrem Gelände am Münsterweg einen Besuch abgestattet. Mehr über die Situation bei der Feuerwehr in Zeiten von Corona zu erfahren war den Grünen ein Anliegen. Herr Marcus Scheele und Herr Kellermann standen den Grünen Rede und Antwort.
Eine Vielzahl von Themen wurden in unterschiedlicher Intensität angesprochen. Der Feuerwehr Beckum gehören rund ehrenamtlich 460 Mitglieder der verschiedenen Abteilungen an, rund 60 hauptberufliche Kräfte stellen den Rettungsdienst und den ersten Abmarsch bei Feuerwehreinsätzen sicher. Durch Corona findet der Übungsdienst seit März 2020 nicht mehr statt, er wurde komplett ausgesetzt. Den Feuerwehrangehörigen fehlt dadurch neben der fachlichen Teambildung auch die Kameradschaft.
Es gibt im hauptamtlichen Bereich drei Dienstgruppen, die untereinander keinen Kontakt haben, damit die Feuerwehr einsatzbereit bleibt, sollte in einer Gruppe der Virus auftreten. Den ehrenamtlichen Feuerwehrleuten wurde nahegelegt, sich an die Coronaschutzverordnung im privaten Bereich zu halten.
Die Wiederaufnahme eines eingeschränkten Übungsdienstes wird derzeit diskutiert. Ein fachliches Defizit bei Einsätzen aufgrund der Aussetzung des Übungsdienstes ist aber nicht erkennbar.
Die Grünen und Michael Gerdhenrich stellten fest, dass die in vielen Bereichen nicht mehr dem Brandschutzbedarfsplan entsprechenden Gebäude und Flächen mit ihren erheblichen Mängeln sich zwangsläufig auf die Motivation der Feuerwehrangehörigen auswirken müssen. Auch die Machbarkeitsstudie zeigt diese Mängel und Handlungsbedarf auf. Aus Sicht der Grünen entsprechen die derzeitigen Standorte keinesfalls mehr den heutigen Anforderungen an eine gut funktionierende Feuerwehr. Sie tragen auch nicht zur Motivation der Feuerwehrmitarbeiter/Ehrenamtlichen bei.
Politik und Verwaltung haben zwar beschlossen, dass Feuerwehrneubauten in Beckum/Neubeckum und der Umbau in Vellern zeitnah erfolgen müssen. Aus Sicht der Grünen passiert aber nichts! Dazu werden die Grünen zeitnah eine Anfrage an die Verwaltung vorbereiten.
Die Nachfrage von Michael Gerdhenrich, wie hoch der Frauenanteil im Rettungsdienst ist, ergab, dass es eine Brandmeisterin mit Notfallsanitäterausbildung (ab August zwei weitere Frauen) gibt, 3 tariflich Beschäftigte im Rettungsdienst und 2 Praktikantinnen in der Notfallsanitäterausbildung. Gute Bezahlung und ansprechende Rahmenbedingungen sind ein wesentlicher Faktor, um ausreichend Nachwuchs im Bereich der Feuerwehr und des Rettungsdienstes zu bekommen.
Ein wichtiger Aspekt während des Gespräches war die durch den Klimawandel anhaltende Trockenheit und Dürre. Die Feuerwehr hat eine Vielzahl von Flächenbränden, aber noch keinen Waldbrand zu verzeichnen gehabt. Dafür müssen flächendeckend entsprechende Vorausplanungen der Feuerwehr getroffen werden.
Fazit der Grünen so Angelika Grüttner-Lütke: Wir halten einen regelmäßigen Kontakt zwischen Politik und Feuerwehr für sehr wichtig um Defizite vor Ort rechtzeitig erkennen zu können.