Das ehemalige Bahnhofsgebäude Neubeckum steht seit Jahren leer. Nachdem ein Investor keine neue Nutzung für das Gebäude gefunden hatte, hat die Stadt Beckum es zurückgekauft. Die Sanierung und Umnutzung des Bahnhofsgebäudes ist ein zentrales Projekt im Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzept für die Innenstadt Neubeckum (ISEK Neubeckum).
Die Stadt Beckum hat jetzt in einem ersten Schritt eine Machbarkeitsstudie mit einem vorgelagerten Baugutachten in Auftrag gegeben. Edgar Krings vom Architekturbüro pbs architekten Planungsgesellschaft mbH begutachtet dafür derzeit die Bausubstanz des Gebäudes. Er gleicht die Grundrisse der Baupläne mit dem Bestand ab, nimmt Proben aus schadhaften Teilen der Holzbalkendecke und dokumentiert Bauschäden und Mängel. Auf diese Weise hat der Architekt bereits eine Vielzahl von Bahnhofempfangsgebäuden in Nordrhein-Westfalen untersucht.
Das Bahnhofsgebäude Neubeckum wurde in den vergangenen Jahren durch Vandalismus und eindringendes Wasser durch Löcher im Dach in Mitleidenschaft gezogen. Die Stadt Beckum hat das Gebäude unmittelbar nach der Übernahme Ende 2019 gesichert. Im Zuge dessen wurden die Löcher im Dach geschlossen, offenstehende oder defekte Türen und Fenster geschlossen. Inwieweit die Schäden Auswirkungen auf die Bausubstanz haben, soll mit dem Baugutachten ermittelt werden. Und auch die baulichen Anforderungen und Kosten für eine denkmalgerechte Instandsetzung und Sanierung des Gebäudes soll das Gutachten ermitteln. Sobald die Ergebnisse des Baugutachtens in einigen Wochen vorliegen, beschäftigen sich die kommunalpolitischen Gremien mit der weiteren Vorgehensweise sowie Optionen für wirtschaftlich und städtebaulich tragfähige Folgenutzungen.
Wer sich für eine Nachnutzung interessiert, kann sich bei der Stadt Beckum bei Helena Wala melden, 02521 29-161 oder wala@beckum.de.