4. Oktober 2018 / Allgemeines

Steinkühler ist wieder komplett

Denkmal seit 1976 in der Nordstraße

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Der Steinkühler-Skulptur auf der Nordstraße ist schon vor Jahren der Henkelmann gestohlen worden. Dank einer großzügigen Spende der Bauknechte wurde das fehlende Teil jetzt nachgebaut und das Denkmal in seinen ursprünglichen Zustand versetzt.

Bürgermeister Dr. Karl-Uwe Strothmann präsentierte das wiedererrichtete Denkmal gemeinsam mit dem Künstler Matthias Bücker-de Silva und der Bruderschaft der Beckumer Bauknechte der Öffentlichkeit. Er zeigte sich sehr erfreut über die gelungene Reparatur und bedankte sich sowohl beim Künstler als auch bei den Bauknechten herzlich.

Steinkühler ist Symbol des Aufschwungs
Der Steinkühler ist für Beckum ein Symbol des wirtschaftlichen Aufschwungs, denn die Steinkühler waren es, die mit ihrer Hände Arbeit den Aufbau der Zementindustrie Anfang des 20. Jahrhunderts erst möglich gemacht haben. Für diese schwere Arbeit war eine gute und kalorienreiche Ernährung unerlässlich. Deshalb gingen die Steinkühler nicht ohne Kaffeedüppe und Henkelmann aus dem Haus. Bei der Düppe streiten sich die Gelehrten, ob sie mit Kaffee oder mit Schnaps gefüllt war. Möglicherweise auch mit beidem, nämlich am Morgen mit Kaffee und auf dem Heimweg mit Schnaps. Im Henkelmann jedenfalls wurde die deftige Mittagsmahlzeit transportiert. Alle Arbeiter brachten ihr Mittagessen auf diese Weise mit, und die Firmen stellten flache Wannen bereit, in denen die Henkelmänner im Wasserbad erwärmt wurden.

Denkmal nun wieder vollständig
Dem Steinkühler-Denkmal auf der Nordstraße, das der Vellerner Künstler und Beckumer Ehrenbürger Heinrich Gerhard Bücker gefertigt hat, ist schon vor vielen Jahren dieses wichtige Utensil gestohlen worden. Doch nun ist das Denkmal wieder komplett, auch dank des Engagements der Bruderschaft der Beckumer Bauknechte, die hierfür 4.900 Euro zur Verfügung gestellt hat. Die Restaurierung erfolgte durch den Sohn HG Bückers, Matthias Bücker-de Silva, der den Henkelmann nach alten Vorlagen seines Vaters gefertigt hat und ihn fest mit dem Denkmal verbunden hat, so fest, dass er nun hoffentlich nicht mehr abgebrochen werden kann.

Steinkühler hat eine bewegte Geschichte
Die Geschichte des Steinkühler-Denkmals ist spannend: Schon in den 60er Jahren gab es Forderungen nach einem solchen Denkmal, vor allem aus dem Beckumer Norden. 1974 ergab sich dann eine gute Gelegenheit, dieses Projekt zu realisieren durch ein Geldgeschenk in Höhe von 10.000 DM, das der Kreis Warendorf gemeinsam mit den kreisangehörigen Gemeinden der Stadt Beckum zum 750-jährigen Stadtjubiläum gemacht hatte. Dem Auftrag ging ein Künstlerwettbewerb voraus, an dem sich 7 Künstlerinnen und Künstler beteiligten, nicht aber Heinrich Gerhard Bücker. Bei der Präsentation fand keiner der Entwürfe die Zustimmung der Kommission. Stattdessen erinnerte man sich, dass es auf dem Gelände des Phoenix Zementwerks ein Steinkühler-Denkmal gab, das den Vorstellungen recht gut entsprach.

Denkmal seit 1976 in der Nordstraße
So wurde HG Bücker gebeten, nachträglich als 8. Künstler sein Modell eines Steinkühlers einzureichen und er erhielt den Auftrag. 1976 war es dann so weit und das Denkmal fand seinen Platz in der Fußgängerzone Nordstraße. Sein Blick ist nach Norden gerichtet und damit in die Richtung der Steinbrüche. Der Eigenbetrieb Städtische Betriebe hat die Skulptur nach erfolgreicher Reparatur wieder aufgestellt und zwar auf Kalksteinplatten aus dem Steinbruch des Zementwerks Phönix.

 

 

Quelle

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