5. August 2019 / Allgemeines

Recherche-Theaterprojekt „MAIKÄFER FLOG!“ in Beckum

Deine Mitarbeit ist gefragt

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Am Samstag wurde das Recherche-Theaterprojekt „MAIKÄFER FLOG!“ im Kloster Blumenthal vorgestellt. Gemeinsam mit der Kulturinitiative Filou und dem Heimatverein möchte der Beckumer Historiker Christian Tietz nochmal mehr über die Kindheit und das Kriegsende im Jahr 1945 aus erster Hand erfahren. Erzählt werden soll hierbei aus dem Blickwinkel von Kindern: Wie haben die Kinder die Veränderungen in ihrer kleinen Stadt bemerkt, wie sahen sie die Welt der Erwachsenen, der fremden Menschen und die US-amerikanischen Soldaten?

Besonders an diesem Projekt ist die Zusammenarbeit des Stadttheaters Beckum mit dem Heimat- und Geschichtsverein und einem Berliner Recherchetheater, sowie die Parallelität von Recherche und Darstellung: Die 10 – 20 Forscherinnen und Forscher sind gleichzeitig auch Schauspielerinnen und Schauspieler, bei professioneller Dramaturgie und Regie. 

„Wir arbeiten mit historischen Quellen und generieren selber welche. Wir machen uns einerseits auf die Suche nach dem, was es schon gibt (…), andererseits suchen wir Menschen, die als Kinder 1945 erlebt haben und fragen sie: woran erinnern Sie sich?“, berichtet Christian Tietz über das Projekt. Zu bereits aufgezeichneten Gesprächen und privaten Erzählungen kommen zahlreiche Originaldokumente und Filmaufnahmen. Mit diesen Dokumenten lässt das Team ein Stück entstehen.

Jeder, der zum Projekt beitragen möchte ist herzlich willkommen! Ganz egal, ob ältere Beckumerinnen und Beckumer oder die jüngeren. Ob Erinnerungen aus der Kindheit zum Kriegsende 1945 in Beckum beigetragen werden, oder ob du bei der Projektgruppe mitmachen, Gespräche führen, Dokumente sichten und zusammenstellen und sie vielleicht auch präsentieren möchtest melde dich gerne telefonisch unter 02521 6375 oder per E-Mail an info@vajswerk.de!

Tipp: Die Recherchetreffen finden alle 14 Tage statt (zuletzt am 19. Oktober um 11 Uhr im Dormitorium), Ende November kommt es zu zwei Präsentationen im Dormitorum, Anfang April dann zu zwei Aufführugen im Stadttheater, zum 75. Jahrestag des Kriegsendes.

Zum Hintergrund:
„Maikäfer flieg, mein Vater ist im Krieg...“ geht ein bekanntes Kinderlied aus Kriegszeiten. Auch Christine Nöstlinger nahm das Lied aus Ausgangspunkt für ihren preisgekrönten Kinder- und Jugendroman „Maikäfer flieg!“ 1945 geht der Krieg zu Ende, ist der Vater nicht mehr im Krieg; so heißt das Theaterprojekt MAIKÄFER FLOG! Die Perspektive bleibt aber die eines Kindes, die von Kindern in einer kleinen westfälischen Stadt. Wie schauen junge Augen auf ihre Umgebung und die Zeit? Wie nehmen sie die Veränderungen wahr, die Machtverschiebungen; was zeigt sich auf einmal, worüber wird gesprochen, worüber geschwiegen? Beginnt eine neue Zeit, ist der Frieden mehr als die Abwesenheit von Krieg, mehr als das Ende der Tieffliegerangriffe? Auf einmal tragen die Soldaten amerikanische Uniformen, gehören die sowjetischen und polnischen Zwangsarbeiter nun zu den Gewinnern des Krieges; suchen deutsche Flüchtlinge ein neues Zuhause. MAIKÄFER FLOG! ist Recherche und Darstellung zugleich.

>> Ein erster Vorbereitungstermin ist für den 28. September 2019 im Dormitorium geplant.

Die erste Premiere ist im November 2019 im Dormitorium zu sehen, die zweite im April 2020 im Stadttheater Beckum.

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