30. September 2020 / Politik

Wohnraumprojekt der Firma Tönnies trifft auf viele Fragen

Haupt- und Finanzausschuss

Beim gestrigen Haupt- und Finanzausschuss stellte Daniel Nottbrock der Asset Immobilien GmbH & Co. KG aus Rheda-Wiedenbrück die Pläne für das ehemalige Schlachthofgelände vor. Geplant seien 54 Apartments für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Firma Tönnies Holding. Die Asset Immobilien GmbH & Co. KG gehört diesem Unternehmen.

Als Vorbild sollen die Studentenwohnungen in Lemgo dienen. Dies sind hochmoderne Mikrowohnungen mit 17qm großen Single Apartments und 27qm großen Doppel-Apartments. Diese sind voll ausgestattet mit Küche, Waschmaschine, Betten, Internet, Strom und Gas. Qualifizierte Betreuer sollen den Mitarbeitern helfen sich in Deutschland zu integrieren. Außerdem sollen Freizeitangebote geschaffen werden. Jeder bekommt die Möglichkeit sich an einem Sprachkurs zu beteiligen, so dass die Mitarbeiter in deutschen Vereinen mitwirken können, wenn sie das möchten. Ziel ist es, dass sie sich wohl fühlen und ihre Familien mit nach Deutschland kommen. Neben den normalen Wohnungen sollen auch Gemeinschaftsräume entstehen, in dem die Bewohner zusammenkommen können. Zusätzlich zu den angedachten Häusern sollen Parkplätze für die Anwohner bereitgestellt werden, sowie eine Fahrradgarage.

Daniel Nottbrock betonte mehrmals, dass mit diesem Konzept bezahlbarer Wohnraum geschaffen werden soll und die Wohnungen bei Bedarf auch zu einem betreuten Wohnen umgebaut werden können, da sie unter anderem komplett barrierefrei sind.

Die Ausführungen des Vertreters der Asset Immobilien GmbH & Co. KG warf bei den Ausschussmitgliedern jedoch viele Fragen auf. Auf die Frage warum gerade das Lemgoer Modell Vorbild für diese Wohnungen sei, erklärte er, dass sich dies schnell umsetzten ließe und das Konzept so gut wie fertig sei. Da die Arbeiter, genau wie Studenten, nur zeitweise dort wohnen, seien diese Unterkünfte perfekt dafür geeignet. Doch scheint das Konzept des Unternehmens den Ausschussmitgliedern fragwürdig. Es kam die Frage auf, ob der Wohnraum, der den Mitarbeitern sehr günstig angeboten wird, preiswerter sei, als die bisherigen Wohnungen, die mit vielen anderen Mitarbeitern geteilt wurden. Die Frage wo die erhofften Familiennachzügler wohnen, da die Wohnungen im Haus nur für ein oder zwei Leute ausgelegt sind, blieb noch unbeantwortet. Daniel Nottbrock erhofft sich in dem Fall einen Vertrauensvorschuss von den Beckumer Bürgern. Darum werde sich zeitnah gekümmert.

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