SPD stellt Antrag zu den Baugrundstücken an der Augustastraße im Ortsteil Roland

Es folgt ein Antrag der SPD-Fraktion:

„Sehr geehrter Herr Bürgermeister Gerdhenrich, 

die Verwaltung wird beauftragt, die Priorisierung der stadtplanerischen Aufgaben für den kurz- bis mittelfristigen Zeitplan, insbesondere aber auch die Entwicklung aller Stadtteile in Beckum darzulegen und mögliche Vorschläge zu erarbeiten, mit der Absicht, die Entwicklung des Baugebietes an der Augustastraße im Ortsteil Roland früher zu gewährleisten als bislang geplant. 

Begründung:
Beckum wächst und das ist auch gut so. Dieser Entwicklung muss man gerecht werden und weiteres Bauland schaffen, um den Wohndruck innerhalb unserer Stadt zu verringern. Gleichzeitig muss Wohnen bezahlbar bleiben. Während sich jedoch die aktuellen und zukünftigen Neubaugebiete in Beckum und Neubeckum hervorragend entwickeln und aufzeigen, dass es einen hohen Bedarf an Wohngrundstücken gibt, bleibt in Vellern und Roland eine starke Nachfrage nach Wohnraum.

Gerade junge Familien aus Roland, die gerne in ihrem Ortsteil ein Eigenheim errichten möchten, warten dringend auf die Entwicklung der Baugrundstücke an der Augustastraße.  Ein kleiner und reger Ortsteil wie Roland, lebt und profitiert im erheblichen Maße von den jungen Familien. Gerade die anhaltende Corona-Pandemie zeigt uns auf, wie wertvoll gesellschaftliches Leben und soziale Kontakte sind. Viele junge MitbürgerInnen in Roland möchten den Ortsteil nicht verlassen und gerne in Roland bauen. Damit diese nicht gezwungen werden, den Ort auf der Suche nach einem geeigneten Baugrundstück zu verlassen, ist es zwingend notwendig, die Entwicklung des Baugebietes an der Augustastraße deutlich zu beschleunigen.

Das Dorfinnenentwicklungskonzept (DIEK) für Roland zeigt das enorme Engagement der Roländer Bürgerinnen und Bürger. Zahlreiche Anregungen und Vorschläge aus der Bürgerschaft, haben auch zur Entstehung des Projektes R5 (Baugebiet Festplatz Augustastraße) geführt. Dieses Projekt ist bereits seit Jahren ein Thema und wartet nur auf die Umsetzung. Dabei wurden von der Stadt Beckum in den vergangenen Jahren die ersten Schritte schon getan, namentlich der Erwerb eines Flurstückes von der WLE sowie die Durchführung eines Bodengutachtens, aufgrund der damaligen Planung des Zementwerkes an dieser Stelle. Im Hinblick auf die Flächenverfügbarkeit und die bereits im DIEK-Prozess artikulierte Nachfrage nach Wohnbauflächen im Stadtteil Roland war eine prioritäre Entwicklung des Baugebietes in der Augustastraße vorgesehen.

Im Weiteren ist bekannt, dass es im gesamten Stadtgebiet an bezahlbarem Wohnraum mangelt. Das seinerzeit erarbeitete Gutachten hat das überdeutlich aufgezeigt. Durch die Schaffung von Eigentum, werden in der Folge Mietwohnungen freigezogen. Dieser Effekt wird daher helfen, den Druck auf den Mietwohnungsbau zu verringern. 

Seit Jahren wurde von der damaligen Verwaltungsspitze, für die Ortsteilentwicklung, oberste Priorität zugesagt. Dieses dauert nun bereits seit 2017, wo die ersten Gespräche geführt wurden, ohne ersichtliche Bewegung an. Die Roländer MitbürgerInnen fordern nun eine überschaubare Zukunftsplanung ein. Der im Moment dargelegte Zeitplan ist für die Bürgerinnen und Bürger in Roland nur schwer zu akzeptieren und nicht nachvollziehbar. Die heutige Verwaltungsspitze kann nichts für die damalige Entwicklung, aber es ist an der Zeit, gemeinsam mit der Politik ein Zeichen zu setzen und damalige gegebene Versprechen ein zu halten."