Schülervertretung setzt Ausgabe kostenloser Menstruationsprodukte mit SPD-Fraktion durch

Die Schülervertretung (SV) der Gesamtschule Ennigerloh-Neubeckum hat gemeinsam mit der SPD-Fraktion die Ausgabe kostenloser Menstruationsprodukte an allen weiterführenden Schulen und den zwei Jugendhäusern der Stadt Beckum durchgesetzt. „Die Ausgabe der Produkte sollte eine Selbstverständlichkeit sein.“, sagt Soja Khlaf, die sich in der SV engagiert. Sie möchten, dass in den Schulen viel mehr über dieses Tabuthema aufgeklärt wird. Vielen Schülerinnen sei es unangenehm im Notfall zum Sekretariat zu gehen und die notwendigen Produkte zu erfragen. Die Folge sei, dass die Schülerin notgedrungen nach Hause gehen muss und sich krankmeldet, so Felix Markmeier-Agnesens von der SPD-Fraktion.

Dieses Problem hat die SV erkannt und gehandelt. Bei einer gemeinsamen Fahrt überlegten sich die Schüler:innen Argumente für die Ausgabe von Menstruationsprodukten und traten mit diesen an die Beckumer Fraktionen heran. Nach einer Rückmeldung der SPD-Fraktion fand ein Austausch zwischen der SV-Lehrerin Lisa Wirbel und der Fraktion statt. Dort wurde das Thema intensiv diskutiert und traf auf eine positive Grundstimmung. Als Vorbild diente hier die Stadt Hamm, die bereits die Ausgabe von Menstruationsprodukten an ihren Schulen umgesetzt hat. Auch eine Vertreterin des Vereines Frauen helfen Frauen äußerte sich und schnell war klar, dass ein Antrag gestellt werden muss.

Innerhalb einer kurzen Zeit von zweieinhalb Monaten wurde das Thema im Schul-, Kultur- und Sportausschuss diskutiert. Auch die anderen Ausschussmitglieder befürworteten den Antrag, sodass einstimmig entschieden wurde.

Die Aktion zeigt: Man kann man etwas bewegen. Durch das beeindruckende Engagement der Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule Ennigerloh-Neubeckum, konnte etwas Positives für alle weiterführenden Schulen und die zwei Jugendhäuser der Stadt Beckum geschaffen werden. Somit ist Beckum Vorreiter im Kreis Warendorf und dient als Vorbild für alle anderen Kommunen.

Vorerst ist das Pilotprojekt für zwei Jahre angesetzt. In diesen zwei Jahren werden die Erfahrungen gesammelt und im Anschluss evaluiert.

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Die Schülervertretung setzt sich für die Interessen der Schüler:innen an der Gesamtschule ein und hat bereits viele Projekte begleitet. So gibt es zum Beispiel seit dem letzten Jahr Tischfußball im Gebäude und auch die Umsetzung der Wasserspender an Schulen wurde von der SV initiiert.

Auf dem Foto siehst du Beyza Kalayci (SV), Lisa Wirbel (SV-Lehrerin), Greta Bullinger (SV), Ralf Högemann (SPD-Fraktion), Soja Khlaf (SV), Jason Anika (SV), Andreas Focke (SPD-Fraktion), Suham Shaafan (SV), Jessica Dreyszas, Felix Markmeier-Agnesens und Sigrid Himmel (SPD-Fraktion)