4. Mai 2022 / Politik

Radverkehrskonzept beschlossen

Ausschuss für Stadtentwicklung

Der Rat der Stadt Beckum hat im Jahr 2019 bestimmt, dass die Erarbeitung einer Radverkehrsnetzplanung erfolgen soll. Der Auftrag zur Entwicklung dieses Projektes wurde an das IKS – Ingenieurbüro für Stadt- und Mobilitätsplanung UG aus Kassel vergeben. Bisher wurden umfangreiche Bestandsaufnahmen durchgeführt und Analysen vorgenommen. Hierzu wurde das gesamte Streckennetz mit dem Fahrrad befahren, georeferenziert digitalisiert und die jeweiligen Führungsformen für den Radverkehr ermittelt.

Darüber hinaus wurden fahrradbegleitende Infrastrukturen (zum Beispiel Abstellanlagen, E-Ladestationen) erfasst. Mit diesen Ergebnissen konnten schon einige Handlungen und Zielvorstellungen vorgestellt werden. Ziel sei es, laut „IKS – Ingenieurbüro für Stadt- und Mobilitätsplanung UG“ Netzlücken zu schließen, die Erreichbarkeit zur Innenstadt zu bessern und nun eine schnelle Umsetzung des Projektes voranzutreiben.

Eine kleinere Arbeitsgruppe ohne Vertreter der Fraktionen nahm ab diesem Zeitpunkt die weitere Arbeit auf sich. Hierzu wurden neben Mitarbeitern des Büros und der Verwaltung auch ein Mitglied der Ortsgruppe des ADFC sowie die örtliche Polizei eingeladen. Seitens der Polizei wurde eine Teilnahme nicht zugesagt, jedoch eine Unterstützung in Einzelfragen angeboten. Außerdem konnte auch die Öffentlichkeit Wünsche zum Radverkehr in Beckum abgeben. Daher gab es am 24.03.2021 einen Online-Workshop, in dem Interessierte ihre Ideen einbringen konnten.

Danach wurde ein Entwurf erstellt, der nach Klärung von Detailfragen im Oktober 2021 finalisiert werden konnte und im Ausschuss für Stadtentwicklung im Februar diskutiert wurde.

Allerdings war die Mehrheit der Fraktionen noch immer sehr unzufrieden mit diesem Konzept. Häufiger wurde kritisiert, dass der Stadtteil Neubeckum noch nicht genug in Augenschein genommen wurde und auch die Priorisierung, die durch einen Gutachter vorgenommen wurde, sagte vielen Fraktionen nicht zu. Aus diesem Grund konnte dieses Konzept im Ausschuss nicht wie vorgeschlagen beschlossen werden. Aus Reihen der SPD kam der Vorschlag, dass jede Fraktion seine Kritikpunkte herausnimmt und Vorschläge macht. In Stellungnahmen äußerte jede Fraktion nun ihre Änderungswünsche. Diese wurden an das Ingenieurbüro weitergeleitet. In der Stellungnahme des Ingenieurbüros wird dargelegt, dass der Gutachter bei den meisten Vorschlägen der Fraktionen keinen Änderungsbedarf am Radverkehrskonzept sieht. Jedoch wurden einige Anregungen aufgenommen, die nun im Radverkehrskonzept verfolgt werden.

Zu den Maßnahmen in den Stadtteilen Neubeckum, Vellern und Roland äußerte sich das Ingenieurbüro folgendermaßen:

„Das im größten Stadtteil am meisten Handlungsempfehlungen zusammenlaufen, ist ein logisches Ergebnis der Netzbildung für den Radverkehr, da dieses auf Grundlage der Anzahl und Bedeutung an Zielorten entwickelt ist. Im Rahmen des Konzeptes sind die Stadtteile aber grundsätzlich gleichermaßen bearbeitet worden. Dies umfasst sämtliche Punkte von der Netzbildung bis zur Maßnahmenempfehlungen. Beispielsweise ist eine der Kernmaßnahmen des Konzeptes die Optimierung der Veloroute 1 (priorisierte Velorouten Beckum - Neubeckum und Beckum - Ahlen). Innerhalb Neubeckums wurden in diesem Rahmen mehrere Leitmaßnahmen vorgeschlagen, beispielsweise die Anlage einer Fahrradstraße, die Optimierung vorhandener Schutzstreifen oder die Anlage von Querungshilfen."

Somit wurde diese geänderte Fassung in der gestrigen Sitzung einstimmig beschlossen. Welche Maßnahmen für welche Stadtteile geplant sind, findest du >> hier.

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