3. Februar 2025 / Politik

Klimaschutz im Fokus: Politische Diskussion in Beckum

Direktkandidaten und Kandidatinnen im Kreis Warendorf stellen sich den Fragen zur Klimapolitik

Es folgt eine Meldung des Klimabündnisses im Kreis Warendorf:

Rund 80 TeilnehmerInnen waren am vergangenen Dienstag ins Beckumer EWerk gekommen, um sich über das Thema 'Klimaschutz' im Wahlkampf zu
informieren. Das Klimabündnis im Kreis Warendorf hatte vier DirektkandidatInnen aus dem Kreis Warendorf eingeladen. Und so standen Anja Beiers (Bündnis 90 / Die Grünen), Selmar Ibrahomovic (Die Linke), Dennis Kocker (SPD) und Katrin Schulze Zurmussen (CDU) unter der Moderation von Ingeborg Seeliger Rede und Antwort. Frau Schulze Zurmussen vertrat Henning Rehbaum, der in Berlin an der parlamentarischen Sitzungswoche teilnehmen musste.

Die Faktenlage an diesem Abend war klar: Angesichts der dramatischen Beschleunigung der Klimakatastrophe ist das Einhalten der Pariser Klimaziele sehr unwahrscheinlich. Damit müssen sich die Menschen in diesem Land auf mehr Extremwetter wie Dürren und Überflutungen einstellen. Angesichts dieser Bedrohungslage legt Katrin Schulze Zurmussen ihren Schwerpunkt auf technologieoffene und freiwillige Maßnahmen, die im Einklang mit der Wirtschaft umgesetzt werden. Anja Beiers wünscht sich mehr Schwung bei der Umsetzung, da alle Technologien, die benötigt werden, bereits im Regal liegen und jetzt
eingesetzt werden müssen. Dennis Kocker machte an Beispielen deutlich, dass die Botschaft der Technologieoffenheit der CDU nur die Planlosigkeit der Union zum Ausdruck bringt. Selmar Ibrahomovic sieht die Notwendigkeit, alle Teile der Bevölkerung mitzunehmen und die Lasten der gesellschaftlichen Transformationen gerecht zu verteilen.

Am längsten wurde über den Themenkomplex Mobilität diskutiert. Es wurde schnell deutlich, dass im ländlichen Raum die mangelhafte Infrastruktur eine klimaneutrale Mobilität verhindert. Dies ist am Ende nur mit neuen Investitionen zu kompensieren. Die Insolvenz der Eurobahn hat dabei gezeigt, dass angesichts maroder Schienenwege und fehlender Arbeitskräfte die Mobilität im ländlichen Raum eine große Herausforderung darstellt.

Unbeantwortet blieb an diesem Abend die Frage, wie der Kampf gegen die Klimakatastrophe wieder in das Zentrum der politischen Debatte gerückt werden kann. Kleinteilige Maßnahmen werden nicht dazu führen, dass die Klimaziele in Deutschland oder Europa erreicht werden können. Der gesellschaftliche Konsens für einen gemeinschaftlichen Kraftakt ist auch an diesem Abend nicht in Sicht gekommen.

Umso wichtiger aus Sicht des Klimabündnisses ist das Engagement in den Kommunen, um mit konkreten Schritten hier im Kreis Warendorf die
Klimakatastrophe einzubremsen. Dazu liegt ein Maßnahmenpaket auf dem Tisch, das auf der WebSite des Klimabündnisses heruntergeladen werden kann. Die Umsetzung dieser Maßnahmen hängt wesentlich davon ab, dass sich möglichst viele Menschen gemeinsam auf den Weg machen. Das nächste Treffen des Klimabündnis im Kreis Warendorf findet am Dienstag, den 25. März um 19:30 Uhr, im EWerk in Beckum statt.

https://www.klimabündnis-kreis-warendorf.de/

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