27. Januar 2021 / Politik

Gehölzpflanzung und Mobiliar auf dem Marktplatz stehen fest

Beleuchtung wird nochmal überdacht

Die Rahmenbedingungen für das große Projekt „Marktplatz" wurden mit der Pflasterentscheidung im Ausschuss für Bauen, Umwelt, Klimaschutz, Energie und Vergaben vom 17.12.2020 bereits gesetzt. Nun musste gestern im gleichnamigen Ausschuss entschieden werden, wie die gute Stube von Beckum hübsch gemacht werden kann. Daher mussten sich die Mitglieder für passende Beleuchtung, Mobiliar und Gehölzpflanzung entscheiden. Die vielen Diskussionen rund um die verschiedenen Tagespunkte zeigen: Das ist keine einfache Entscheidung. 

Bereits um die Auswahl des Baumes gab es viele Diskussionen. Angedacht sind drei Amberbäume in Reihe entlang des nördlichen Plattenbandes und im Bereich des Püttbrunnens, westlich des Marktplatzes drei Gold–Gleditschien. Viele Ausschussmitglieder hatten die giftigen Blätter und Rinden in der Wahl des Planungsbüros verunsichert. Gordon Brandenfels vom Büro brandenfels landscape + environment konnte jedoch für etwas Aufklärung sorgen. Bei der Gold–Gleditschie hat man sich für die Sorte „Sunburst“ entschieden, die nur selten Früchte ausbildet und Dornen selten bis gar nicht auftreten. Weltweit gab es bisher noch keine Probleme mit diesem Baum. „Außerdem“, merkte Brandenfels an, „wird es unmöglich sein, einen Baum zu finden, der zu 100% verträglich ist und überhaupt keine Giftstoffe aufweist.“ Die bestehenden Bäume dort stehen zu lassen sei unmöglich, da die Gold–Gleditschie einen etwas anderen Standort bekommen soll und die dort stehenden Bäume teilweise schon sehr kaputt seien.

Auch der Vorschlag der Amberbäume trat auf Skepsis. Vor allem die Höhe, die bis 20m angegeben war, gab der FWG und der FDP zu denken. Auch dort konnte Gordon Brandenfels die Ausschussmitglieder beruhigen. Die Amberbäume können nur so hoch werden, wenn sie unter optimalen Bedingungen wachsen. Durch die Wurzelbegrenzungen im Boden könne der Baum gar nicht auf seine vollen 20m wachsen. 

Schließlich wurde der Verwaltungsvorschlag, drei Amberbäume entlang des nördlichen Plattenbandes und drei Gold–Gleditschien westlich des Marktplatzes zu pflanzen mehrheitlich beschlossen.
Die Kosten für die Gehölzpflanzung liegen bei rund 67.000,00 Euro.

Die Ausschussmitglieder zeigten sich nicht zufrieden mit den vorgeschlagenen Varianten zur Beleuchtung des Marktplatzes. Bisher waren nur sogenannte Stehlen vorgeschlagen worden, die sich dezent in das innerstädtische Stadtbild einfügen sollen. Auch bei den Wandleuchten, die unter den Arkaden geplant sind, wurde nicht deutlich wo diese angebracht werden und welches Licht sie geben. Die Mitglieder des Ausschusses wünschten sich dahingehend ein gewisses Beleuchtungskonzept mit einer größeren Auswahl. Die FWG schlug vor Leuchten mit verstellbaren Farben miteinzubringen, sodass man für Karneval oder Weihnachten eine passende Stimmung auf dem Marktplatz vermitteln kann. Daher wurde die Entscheidung einer Leuchte auf den nächsten Ausschuss in vier Wochen vertagt und die Verwaltung wird derweil beauftragt neue Varianten zu erarbeiten und zu zeigen, wo diese angebracht werden. 

Beim Marktplatzmobiliar wurde schnell deutlich, dass eine Bank mit Sitzleisten aus Holz und Edelstahl-Stäben an den Seiten der klare Favorit ist. Dabei vergewisserte Gordon Brandenfels auf Anfrage der Grünen, dass das Holz nicht aus Tropenwäldern stammt und die Gefahr zwischen den Leisten hängen zu bleiben verschwindend gering ist. Außerdem soll es sowohl eine Variante mit und ohne Lehnen geben.

Auch bei den Abfallbehältern muss entschieden werden, welches Modell in unserer guten Stube einen Platz findet. Dort sprach sich die Mehrheit für einen mit Edelstahl beschichteten Mülleimer des Herstellers WETZ Außenraum-Elemente GmbH aus. Einige Sorgen gab es wegen der Höhe, jedoch wurde bei einer Abstimmung einstimmig für die größere Variante mit 80 Litern gestimmt, die 114,4cm hoch sein wird. 

Natürlich müssen die Passanten auf dem zukünftigen Marktplatz auch die Möglichkeit haben, ihre Fahrräder abzustellen. Dafür hatte die Verwaltung gemeinsam mit dem Planungsbüro den verschiedenen Fraktionen vier Varianten von Fahrrad-Anlehnbügeln bereitgestellt. Davon sollen dann vier westlich des Marktplatzes aufgestellt werden und dafür die Parkmöglichkeiten unter den Arkaden wegfallen. Über diese eher überschaubare Menge der zukünftigen Fahrradstellplätze wurde viel diskutiert. „Bei Veranstaltungen und Märkten dürfen diese Ständer nicht im Wege stehen“, merkte die Verwaltung an. „Außerdem sind die Stellplätze unter den Arkaden ein Hindernis für Familien mit Kinderwagen und zudem sehr unpraktisch.“ Über weitere Stellplätze, wie sie zum Beispiel in der Nähe des Kirchplatzes denkbar sind, soll im Zuge des Radverkehrskonzept nachgedacht werden. Schließlich fand die Variante 2 bei der Mehrheit der Ausschussmitglieder Anklang. Diese Bügel passen sich stilistisch sehr den Bänken an. Die Stützen bestehen aus Stahl und eine Holzleiste verbindet diese miteinander. 

Insgesamt belaufen sich die Kosten für das Marktplatzmobiliar auf rund 40.000,00 Euro.

In den Bildern siehst du nochmal die nun entschiedenen Varianten.

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