16. Mai 2025 / Politik

Austausch über die klimafreundliche Zukunft des Holcim Zementwerks Beckum-Kollenbach

"Die Zementproduktion braucht verlässliche Rahmenbedingungen"

Austausch über die klimafreundliche Zukunft des Holcim Zementwerks Beckum-Kollenbach mit dem Bundestagsabgeordneten Henning Rehbaum und Nicolas van Kevelaer, Bürgermeisterkandidat der CDU Beckum

Vergangene Woche tauschte sich Alexander Floria, Werksleiter des Zementwerks Beckum-Kollenbach mit dem Bundestagsabgeordneten Henning Rehbaum und dem Bürgermeisterkandidaten der CDU Beckum Nicolas van Kevelaer über die Zukunft des Baustoffes Zement und dessen Bedeutung für Beckum aus. 

"Egal auf welche Baustelle man schaut - ob im Wohnungsbau, bei Schienenstrecken, Windkraftanlagen oder beim Brückenbau - Zement wird dringend benötigt", betonte Henning Rehbaum, der bei der Wahl am 23. Februar erneut in den Bundestag eingezogen ist.

Alle Teilnehmer waren sich einig, dass der Baustoff riesiges Einsparpotenzial für den Klimaschutz bietet: Rund zwei Prozent der deutschen CO2-Emissionen gehen auf das Konto der Zementproduktion - weltweit sind es sogar rund sieben Prozent. Diese Emissionen gelten als unvermeidbar, da sie zum größten Teil beim Brennen des Zementklinkers aus dem Gestein selbst freigesetzt werden. Sie lassen sich also auch dann nicht vermeiden, wenn regenerative Energien und alternative Brennstoffe eingesetzt werden.

"In unserem Werk in Beckum wollen wir zukünftig eine Aminwäsche installieren, um das entstehende CO2 abzutrennen - so können wir jährlich 600.000 Tonnen CO2-Emissionen einsparen", erklärt Werksleiter Alexander Floria. "Das Pilotprojekt liefert sehr vielversprechende Ergebnisse." Damit solche Dekarbonisierungsprojekte im großen Maßstab umgesetzt werden können, bedarf es gesetzlicher Grundlagen. Die neue Bundesregierung muss dafür schnellstmöglich ein Gesetz beschließen, das Kohlendioxid-Transport und -Speicherung ermöglicht. Henning Rehbaum dazu: "Ich habe 2022 einen "Runden Tisch Klimaneutraler Zement" ins Leben gerufen, mit Experten aus Zementindustrie, Anlagenbau, Pipelinebetreibern und Forschung. Während unser gemeinsames Ziel, die Speicherung von unvermeidbaren CO2 von der Ampel abgelehnt wurde, bekennt sich die Regierung Merz klar dazu, und das ist sehr gut für "Zement made in Germany"!

Die Arbeit an einem solchen Gesetz genießt in der Fraktion eine hohe Priorität," versicherte Henning Rehbaum bei seinem Besuch im Zementwerk. Bürgermeisterkandidat Nicolas van Kevelaer hob wiederum die Bedeutung von recycelten Betonmaterial hervor, das heute immer noch als Abfall eingeordnet werde. "Die Klimaziele erreichen wir nur mit praktikablen Zielen. Es ist z.B. enorm wichtig, den Absatz von recyceltem Material zu stärken und hierfür die gesetzlichen Weichen zu stellen," betonte van Kevelaer.

"Die Zementbranche ist systemrelevant. Ohne Zement sind Erhalt und Ausbau der Infrastruktur nicht möglich. Deshalb müssen wir die Zementindustrie bei der Transformation unterstützen und die richtigen Weichen stellen, damit Zement auch zukünftig in Westfalen produziert wird", resümierte Rehbaum. Dies gehe nur mit einer leistungsfähigen Industrie.


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Bild (v.l.): Henning Rehbaum MdB, Nicolas von Kevelaer, Werksleiter Alexander Floria

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