23. Juni 2021 / Politik

CDU fragt Quartiersentwicklung in der Roten Erde an

Anfrage der CDU-Fraktion

Es folgt eine Anfrage der CDU-Fraktion:

Sehr geehrter Herr Bürgermeister Gerdhenrich,

nachdem für den Schulstandort der Eichendorffschule endgültig eine Entscheidung getroffen worden ist, sieht die CDU-Fraktion für die Nachnutzung des Geländes Handlungsbedarf.

Nach der durch die Verwaltung vermittelte Einschätzung, die wir als CDU-Fraktion teilen, ist das Schulgebäude der Eichendorff Grundschule baufällig und somit nicht mehr langfristig zu halten. Auf Grundlage dieses Wissens sehen wir als CDU-Fraktion an diesem Standort ein zu entwickelndes Quartier, in dem zukünftig unterschiedliche Wohnformen realisiert werden sollen. Dabei ist es uns wichtig, dass zukünftiges Wohnen an diesem Standort in die vorhandene Wohnstruktur eingebunden und von Bürgerinnen und Bürgern akzeptiert wird.

Mit dem Areal der Eichendorffschule im Quartier Rote Erde ergibt sich im Hinblick auf die Stadtentwicklung ein interessantes Grundstück mit vielen Entwicklungsmöglichkeiten. Die besondere Lage „Mitten im Quartier“ bietet hierbei viele Möglichkeiten und Chancen zur Aufwertung des Bereiches.

Die CDU-Fraktion im Rat der Stadt Beckum beantragt die Prüfung, ob auf dem Grundstück der Eichendorffschule eine Entwicklung hin zu einer integrativen Wohnstruktur mit altersübergreifendem Ansatz möglich ist und mit welchem Verfahren dieses Vorhaben schnellstmöglich umgesetzt werden kann.

Im Bereich der Wohnmöglichkeiten für Menschen mit Behinderung hat sich in den letzten Jahren in Beckum schon einiges getan. Wir sehen derzeit noch einen Bedarf an der Schnittstelle „Leben bei Mutter und/oder Vater“ und „Wohnen in einer Wohngemeinschaft“. Um diese Lücke schließen zu können, stellen wir uns eine Bebauung vor, der die Möglichkeit bietet in einer Wohnung mit der Familie/den Eltern zu Wohnen oder ein eigenes Appartement in der WG zu beziehen.

Auf diese Weise könnte sich eine Hausgemeinschaft aus mehreren Familien, aus Menschen mit und ohne Behinderung bilden. Ein Ziel ist hierbei sicherlich die Selbstständigkeit zu fördern, aber auch so viel Hilfe wie nötig anbieten zu können. Für die „alten Eltern“ wäre unter Einbeziehung von ambulanter Pflege so das Leben als Familie lange Zeit möglich.

Die Lage ist unserer Meinung nach hierfür hervorragend geeignet. Es besteht zudem eine Bushaltestelle und durch die Nähe zur Werse mit dem entsprechenden Gehweg eine gute fußläufige Verbindung in die Innenstadt.

Gut könnten wir uns in diesem Rahmen auch die Verbindung von Wohnen und Arbeiten zum Beispiel durch die Ansiedlung eines integrativen Cafés mit Bäckereiverkauf vorstellen. So wäre eine Einbindung in die Siedlung möglich und es bestünde für alle ein Mehrwert. Ein „Café Mittendrin“ bietet zudem eine gute Möglichkeit um Kontakte herzustellen und Ängste abzubauen. Auch die Einbindung der Turnhalle bietet hier viele Möglichkeiten.

Ob die Trägerschaft durch den LWL oder einen Wohlfahrtsverband möglich wäre, müsste entsprechend geklärt werden.

Sehr geehrter Herr Bürgermeister Gerdhenrich, wir bitten Sie sich für solch eine innovative Entwicklung des Geländes der Eichendorfschule einzusetzen."

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