Ein naturnaher Ort der letzten Ruhe – das wünschen sich viele Menschen. Ein Bürger aus Beckum hat offiziell beantragt, die Einrichtung eines Friedwaldes oder Ruheforstes im Stadtgebiet zu prüfen.
Am 10. September 2025 reichte der Beckumer Bürger seinen Antrag nach § 24 der Gemeindeordnung NRW ein. Er schlägt vor, alternative Bestattungsformen in einem speziell dafür vorgesehenen Waldgebiet anzubieten. Begründung: Der Wunsch nach Naturbestattungen wachse – auch in der Region. Als Beispiel nennt der Antragsteller den bereits bestehenden Ruheforst in Ahlen-Dolberg.
Doch die Stadtverwaltung bleibt skeptisch. In einer ausführlichen Stellungnahme verweist sie auf bestehende Angebote in Beckum selbst. Bereits seit 2015 gibt es auf dem Parkfriedhof die Möglichkeit zur Baumbestattung. Diese wurde im Rahmen eines Friedhofskonzepts eingeführt, das auch Platz für zukünftige Baumbestattungen vorsieht. Laut Stadt biete diese Form der naturnahen Beisetzung genügend Kapazitäten und erfülle zugleich den Wunsch vieler Angehöriger nach individueller Grabgestaltung.
Ein weiterer Punkt: Friedwald® und RuheForst® sind markenrechtlich geschützte Begriffe, hinter denen kommerzielle Anbieter mit standardisierten Konzepten stehen. Die Stadt bevorzugt eigene, angepasste Lösungen, auch aus Rücksicht auf bestehende lokale Strukturen.
Der Rat der Stadt Beckum wird am 9. Oktober 2025 über den Antrag entscheiden. Die Empfehlung der Verwaltung ist eindeutig: Der Antrag soll abgelehnt werden.
Bild: Symbolbild







