Gestern fand der Ausschuss für Stadtentwicklung statt und unter dem Tagesordnungspunkt 6 wurde das Bauvorhaben am ehemaligen Schlachthofgelände thematisiert.
Nun gibt es einen weiteren Bauantrag von der Firma Tönnies vom 23.12.2020, der sich im Übrigen nicht zu dem davor unterscheidet. Er sieht für diesen Standort 4 3-geschossige Wohngebäude mit insgesamt 90 Wohneinheiten und 58 Stellplätzen, davon 27 in einer Tiefgarage und 31 oberirdisch, vor. Geplant sind diese Wohnungen größter Wahrscheinlichkeit nach für die Mitarbeiter des Familienunternehmens.
Uwe Denker merkte an, dass er im Gespräch mit Daniel Nottbrock der Asset Immobilien GmbH & Co. KG (Teil des Unternehmens Tönnies Holding) bemerkt hat, dass dieser wahrscheinlich diesen Bauantrag so durchführen möchte, ohne einen Kompromiss einzugehen. Nottbrocks Meinung nach tue er mit diesem Antrag der Stadt etwas Gutes.
Die Ausschussmitglieder äußerten sich jedoch kritisch über die Menge der Wohneinheiten, außerdem wird von der Verwaltung eine andere Gebäudekubatur gewünscht, die sich typologisch mehr an den bereits vorhandenen Häusern orientiert.
In der Sitzung wurde abgestimmt, dass ein Bebauungsplan aufgestellt wird, wofür ein Aufstellungsbeschluss erforderlich ist. Damit ist es möglich, dass der bereits vorliegende Bauantrag um ein Jahr zurückgestellt wird. Wenn der Bebauungsplan seitens der Verwaltung der Stadt Beckum aufgestellt ist, muss die Verwaltung ihn dem Ausschuss und anschließend dem Rat der Stadt Beckum vorlegen, damit über die Satzung des Bebauungsplans abschließend entschieden werden kann. Erst nach Genehmigung ist der Bebauungsplan rechtswirksam. Danach wird die Satzung der Bezirksregierung Münster zur Genehmigung vorgelegt. So wird die einzige Möglichkeit gesehen, Einfluss auf das Bauvorhaben der Firma Tönnies zu nehmen und eigene Wünsche und Anregungen miteinzubringen.