27. Januar 2022 / Politik

Bahnhofsgebäude ist in erhaltenswerten Zustand: Nachnutzungslösungen werden ermittelt

Ausschüsse für Bauen, Umwelt, Klimaschutz, Energie und Vergaben und Stadtentwicklung

In der heutigen Sitzung des Ausschusses für Bauen, Umwelt, Klimaschutz, Energie und Vergaben und des Stadtentwicklungausschusses wurde die Machbarkeitsstudie für den Neubeckumer Bahnhof vorgestellt. Edgar Krings vom pbs Architekturbüro hat sich intensiv mit der Beschaffenheit des Gebäudes beschäftigt und kommt zu dem Schluss: „Der Bahnhof ist etwas ganz Be­sonderes." 

Nach einer kurzen Vorstellung des in 1915 erbauten Gebäudes, erläutert er gleich die Struktur. Ehemals wurden die Gastronomieräume als Wartesäle genutzt. Weitere Räume dienten damals zum Verkauf von Fahrkarten oder zur Gepäckabfertigung. Nun steht das Gebäude schon seit einiger Zeit leer und die Neubeckumerinnern und Neubeckumer sehnen sich eindeutig nach einer sinnvollen Nachnutzung. Initiativen wie „Die Bahnhofsretter" machen das mit ihrer Arbeit deutlich. Doch bis es wieder zu einem Be­trieb des Gebäudes kommen kann, muss einiges getan werden. „Das Bahnhofsgebäude ist in seiner wesentlichen Struktur so erhalten, wie es gebaut wurde und befindet sich in einem erhaltenswerten Zustand.", berichtet Krings. Umfangreiche Maßnahmen im Außen- und Innenbereich sind dennoch erforderlich. So müssen zum Beispiel Putzinstandsetzungen, Anstriche, Erneuerungen an Fenstern und Türen etc. vorgenommen werden. Hier wird mit Kosten in Höhe von 850.000€ gerechnet (Stand 2020). Kosten für das Nebengebäude, welches nicht unter Denkmalschutz steht, aber dennoch als erhaltenswert gilt, sind dort nicht mit eingerechnet. Früher wurden die Räume in diesem Gebäude als Büros für Vorsteher und Schreiber genutzt und auch als Aufenthaltsräume für die Arbeiter. Kosten für die Sanierung dieses Gebäudes liegen bei 190.000€ (Stand 2020).

Anhand der Ergebnisse des Architekturbüros werden mögliche Nachnutzungsoptionen in Erwägung gezogen. Dabei wird viel mit den Beteiligten gesprochen und Optionen wie Veranstaltungsräume, Ausstellungsräume, Gastronomie und Fahrradstationen werden häu­figer genannt. Des Weiteren werden auch Nutzungen wie zum Beispiel Büros, eine Büche­rei oder ein Jugendtreff genannt. Einige Ideen werden auch schon weiter ausgear­beitet, um grobe Kosten zu ermitteln. Gesamtkosten für den Umbau und die Neunutzung können zusätzlich 2.950.000 € betragen (Stand 2020).

Beide Ausschüsse haben heute einstimmig dafür gestimmt, dass die Verwaltung nun eine Markterkundung für das Empfangsgebäude des Bahnhofs durchführt und mögliche Nachnutzungslösungen ermittelt. Einige Fraktionen haben sich dabei ausdrücklich gewünscht, die Gemeinde dabei intensiv mit einzubeziehen. Auf Antrag der FWG wurde dieser Punkt in die Entscheidung mit aufgenommen. Außerdem hat die CDU beantragt auch ein subventionierten Verkauf in Erwägung zu ziehen. Auch dieser Antrag wurde in der Entscheidung berücksichtigt. Aus der Mehrheit der Fraktionen wurde deutlich, dass eine städtische Nutzung nicht wünschenswert ist. Im Haupt-, Finanz- und Digitalausschuss am 15.02.22 wird endgültig über die Beschlussvorlage abgestimmt.

Meistgelesene Artikel

Absage der 800-Jahr-Feier in Beckum
Lokales

Fehlkalkulationen im Haushaltsplan

weiterlesen...
Der RUMMELskedi bringt historischen Flair zu Beckums 800-Jahr-Feier
Lokales

Jahrmarkt der FILOUmenalen historischen Superlative

weiterlesen...
Beckums großes Jubiläumswochenende
Lokales

800 Jahre Beckum und 41. Westfälischer Hansetag

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie