9. Juni 2020 / Politik

Antrag der FWG zum Bahnhofsgebäude Neubeckum

Freie WählerGemeinschaft Beckum e.V.

Es folgt ein Antrag der FWG an den Bürgermeister:

"Der Bahnhof Beckum/Neubeckum ist ein für die Region wichtiger Haltepunkt des Nah- und Fernverkehrs. Neubeckum befindet sich in zentraler Lage zwischen dem Ruhrgebiet und Ostwestfalen und darüber hinaus. Nach Jahren der Bevölkerungswanderung vom Land in die großen Ballungsräume zeigt sich aktuell auch wieder eine Wanderungsbewegung auf das Land. Gleichzeitig ist zu beobachten, dass insbesondere bei jungen Menschen das Verlangen nach einem eigenen Auto dann zurückgeht, wenn Mobilität auch anders möglich ist. Senioren nutzen in einer immer älter werdenden Gesellschaft mehr und mehr den ÖPNV. Und nicht zuletzt die Debatte um den Klimaschutz zeigt deutlich „wohin die Reise geht“.

Das alles eröffnet für den Bahnhof Beckum/Neubeckum und sein Umfeld große Chancen für eine nachhaltige Entwicklung. Interessante Arbeitsplätze in Bahnhofsnähe oder mit guter Anbindung an den Bahnhof sind für Arbeitnehmer und Arbeitgeber attraktiv; es ist ein Leichtes qualifizierte Mitarbeiter zu gewinnen, wenn Fahrzeiten auch über größere Distanzen kurz und die Anbindung an den ÖPNV gut sind. Wir haben in Beckum/Neubeckum eine Vielzahl hoch innovativer Unternehmen; wir sind eine der größten Maschinenbauregionen Deutschlands. Über die Bahnstrecke ist unsere Region hervorragend mit den Unistandorten in Dortmund, Bochum Bielefeld usw. verbunden. 

Die FWG-Fraktion sieht hierdurch für den Bahnhof Beckum/Neubeckum und sein Umfeld ein enormes Potenzial und möchte dies nachhaltig entwickeln und in diesem Zusammenhang auch das Bahnhofsgebäude und sein Umfeld städtebaulich gestalten. 

Gleichzeitig gibt es vielfältige historische Verbindungen zwischen dem Zementrevier Beckum und dem Ruhrgebiet sowie dem Zementrevier um Erwitte, Anröchte und Warstein, die entwickelt werden können. Aufgearbeitet werden könnte hierbei auch die Historie um den Unternehmer August Moll und dessen Beitrag zur Entwicklung des Bahnhofes. 

Für das ISEK Neubeckum ist der Bahnhof ein zentraler Punkt, auf den vielfältige Ideen projiziert werden. Nach dem Rückkauf ... findet aktuell eine Erkundung der Bausubstanz des Bahnhofsgebäudes statt. 

Die FWG möchte die Zeit bis zur Vorlage des Gutachtens nutzen und keine weitere Zeit verlieren. Darum bittet sie folgende Punkte zu prüfen: 

  1. Die Stadt Beckum möge eine Erhebung bei den heimischen Betrieben durchführen, die Aufschluss darüber gibt, in welchem Umfang Pendler den Bahnhof Beckum/Neubeckum heute schon nutzen und welche Chancen die Betriebe für eine nachhaltige Mitarbeiterentwicklung durch den Bahnhof sehen. Diese sollte mit vorliegenden statistischen Daten zu Pendlerströmen verknüpft werden. 
  2. Die Stadt Beckum möge die Potenziale für eine städtebauliche Entwicklung des Bahnhofsumfeldes zu einem Innovations- und Entwicklungs- und Dienstleistungsstandort um den Ankerpunkt Bahnhofsgebäude prüfen; hierbei sollten insbesondere die „Nachbarn“ Balke/Dürr und Thyssen Krupp beteiligt werden.
  3. Die Stadt Beckum möge prüfen, wie der Zugang zu den Gleisen unter Einbeziehung des Bahnhofsgebäudes gestalterisch erkennbar zu einem Bahnhof entwickelt werden kann. Hierbei ist auch ggf. die Verlagerung des Busbahnhofes an den Zugang zu prüfen.
  4. Die Stadt möge prüfen, wie der ISEK-Prozess unter Beteiligung der Bürger und deren vielfältige Ideen in die weitere Planung einbezogen werden können; denkbar sind Werkstattgespräche o.Ä.
  5. Die Stadt möge im Kontakt mit dem LWL sondieren, ob das Beckumer Zementrevier mit dem Revier um Erwitte - Anröchte und Warstein als industrie- und kulturhistorische Weiterführung der Route der Industriekultur entwickelt werden kann. Über die Zement- und Maschinenbauindustrie gibt es vielfältige Verbindungen zur industriellen Entwicklung des Ruhrgebiets. Die FWG sieht hier erhebliche touristische Potenziale. 

Der Standort Bahnhof Beckum/Neubeckum birgt über die singuläre Betrachtung des Bahnhofsgebäudes viel mehr Potenzial für Neubeckum und für Beckum; nutzen wir es indem wir jetzt damit beginnen."

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