24. Juni 2020 / Meldung der Stadt Beckum

Schäden an Wald-, Straßen- und Parkbäumen weiten sich aus

Meldung der Stadt Beckum

Wer in diesen Tagen rund um Beckum oder durch die heimischen Wälder fährt, dem fallen zunehmend trockene, absterbende Bäume auf. Dieses neue, fortschreitende Phänomen betrifft insbesondere Bergahornbäume: Diese Art leidet stark unter der Rußrindenkrankheit, die in kurzer Zeit zum Absterben großer Bäume führt.

Die Trockenheit der letzten beiden Jahre haben dem Wald- und Baumbestand in Beckum stark zugesetzt. Dadurch wurden Baumkrankheiten begünstigt, die zu einem untypischen Baumsterben in den städtischen Wäldern und Grünflächen führen. Das betraf im letzten Jahr vor allem alte Rotbuchen auf den Kuppenlagen der Beckumer Berge wie Höxberg, Landhagen und Vellerner Brok, die fast großflächig ausfielen. Aus Gründen der Verkehrssicherungspflicht im Bereich von Straßen und Wegen musste dort jeweils eine Vielzahl von Bäumen gefällt werden. Dort sieht es nun abschnittsweise fast aus wie nach einem Kahlschlag. Darüber hinaus litten auch Straßen- und Parkbäume unter der Trockenheit. Die Stadtgärtner haben sehr viele Jungbäume regelmäßig gewässert, doch alle Bäume konnten nicht mit dem dringend benötigten Nass versorgt werden.

In diesem Jahr entspannt sich die Situation nicht, im Gegenteil: Zwar fiel im Februar ausreichend Niederschlag, doch März und April waren dann so niederschlagsarm, dass viele – vorgeschwächte Bäume – schon jetzt beim Austrieb Trockenstress und Schäden anzeigen. Zudem tritt seit Ende des Vorjahres mit der Rußrindenkrankheit ein neuer Schadpilz auf, der vor allem vorgeschädigte Bergahornbäume befällt und innerhalb kurzer Zeit absterben lässt. Symptome sind absterbende Rindenteile, Stammrisse und ein schwärzlicher Schleimfluss am unteren Stamm. Danach welken rasch die Blätter oder sie treiben nicht mehr aus, und es platzen Rindenteile ab. Die Krone vertrocknet dann in kurzer Zeit und ist extrem bruchgefährdet. Also ist Vorsicht im Wald geboten.

Im Bereich von Straßen und Wegen, besonders der Landwehr mussten somit erneut massiv Bäume entfernt werden, um der Verkehrssicherungspflicht nachzukommen. Die kargen Flächen weiten sich aus. Ein Großteil der Stämme wurde nur umgelegt und damit dem natürlichen Kohlenstoffkreislauf zugeführt. In Waldinnenbereichen sollen die Bäume erhalten bleiben und als „stehendes Totholz“ das Ökosystem bereichern. In den städtischen Waldflächen setzen die Verantwortlichen auf das Instrument der natürlichen Verjüngung des Waldes, da sich damit an den Klimawandel angepasste Baumarten auf natürliche Weise an den hiesigen Standorten durchsetzen. 

Zunehmend sind aber auch Bergahornbäume an Straßenrändern von der Rußrindenkrankheit betroffen. Zum Beispiel am Göttfricker Weg in Richtung Landhagen, wo bereits zahlreiche Bäume abgestorben sind. Diese müssen rasch zur Gefährdungsminimierung gefällt werden – mit einem deutlich negativen Einfluss auf das Landschaftsbild. Eine Ersatzpflanzung kann frühestens im nächsten Winter erfolgen. Es bleibt die Frage nach der passenden heimischen Baumart, die angesichts der Klimaveränderungen und Auswirkungen auf den Bestand immer schwerer zu beantworten ist. Denn gerade im Außenbereich sind heimische Arten wegen des Natur-, Landschafts- und Artenschutzes zwingend geboten.

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