„111 Jahre wird die Bäckerei Kleinemeier dieses Jahr alt“, berichtet Thomas Kleinemeier mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Der Bäcker aus Leidenschaft verabschiedet sich in den kommenden Monaten in den Ruhestand. Daher sucht er für seine Bäckerei, die sich seit Generationen im Familienbesitz befindet, eine Nachfolgerin oder einen Nachfolger.
Zwei Gebäude inklusive Backstube und Verkaufsraum stehen zum Verkauf, eine angemietete Filialstelle kann mitsamt Inventar übernommen werden, und – mit im Portfolio – die Rezepte.
Handgemachtes Brot ist heutzutage nicht mehr selbstverständlich, das Brot von Kleinemeier ist besonders lecker. An mangelnder Kundschaft liegt es daher nicht, dass sich der Bäcker in den Ruhestand verabschiedet: „Es ist einfach an der Zeit“, sagt er. „Schade, denn unsere Kunden wissen unsere Produkte zu schätzen. Brot ist nicht gleich Brot.“
Das Bäckerhandwerk steht für Tradition und auch für frühes Aufstehen. Doch Bäcker*innen denken mittlerweile um, um ihren schönen Beruf für sich und ihre Angestellten familienfreundlicher zu gestalten. So setzen moderne Backstuben beispielsweise auf ein schmaleres Sortiment, das öfter wechselt, auf die Zielgruppe abgestimmt ist und über die sozialen Medien angepriesen wird. Damit weiß die Kundschaft vor Ort, wann es das Lieblingsbrot gibt, die Ware wird wieder zu etwas Exklusivem. Entscheidungen über Angebot, Arbeits- und Öffnungszeiten trifft vermehrt das Team gemeinsam.
Wer sich vorstellen kann, die etablierte Bäckerei von Thomas Kleinemeier zu übernehmen, meldet sich bei Serena Kappenberg und Annika Siebert. Das Team des Innenstadtmanagements Neubeckum ist donnerstags von 10 bis 15 Uhr im Stadtteilwohnzimmer in der Hauptstraße 37 zu finden. Per E-Mail und Telefon sind die beiden so zu erreichen: neubeckum@stadtraumkonzept.de, 02525 939897-2 oder 02525 939897-3.