28. September 2020 / Meldung der Stadt Beckum

Biotonnen-Aktion für bessere Kompostqualität

In Zusammenarbeit mit der AWG

Seit Montag werfen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt Beckum und der AWG gemeinsam einen Blick in die Biotonnen – auf der Suche nach Störstoffen, die dort nicht hineingehören.

Die Aktion des Kompostwerks Warendorf in Zusammenarbeit mit der AWG, Abfallwirtschaftsgesellschaft des Kreises Warendorf mbH, und der Stadt soll am Ende eine bessere Kompostqualität hervorbringen. Im März war der Start wegen der Corona-Lage kurzfristig abgesagt worden.

7 mal Rote Karte
„Wir hoffen, die Bürgerinnen und Bürger mit der Aktion auf das Problem der Störstoffe in den Biotonnen aufmerksam machen zu können”, erklärte Silke Stöppel von der Stadt Beckum, „mit den grünen Anhängern belohnen wir diejenigen, die alles richtig machen.” Beim ersten Rundgang in diesem Jahr schaute das Team in 219 Biotonnen. 7 davon bekamen einen roten Anhänger (3 Prozent). Der häufigste Grund für eine rote Karte an der Tonne sind Plastiktüten. Georg Hellenkamp, Betriebsleiter des Kompostwerks Warendorf: „Plastiktüten, verpackte, überlagerte Lebensmittel oder verpackter Bioabfall sind ein großes Problem bei uns im Kompostwerk.” Denn: Der wertvolle Bioabfall komme so erst gar nicht in die Kompostierung, sondern werde mit anderen Störstoffen wie Wegwerfwindeln, alten Schuhen und ähnlichem abgesiebt. Einmal in den Kompostierungskreislauf gelangt, sind kleine Plastikteile so gut wie gar nicht mehr auszusortieren und beeinträchtigen die erzeugten Kompostqualitäten.

17 Mal verbesserungswürdig
17 Biotonnen zeichneten die Mitarbeiter mit einem gelben Anhänger aus (8 Prozent). Zumeist, weil sich in diesen Tonnen zwar Biomüll befand, dieser aber in Plastiktüten in die Tonnen wanderte. Ein besonderes Problem dabei sind vermeintlich „kompostierbare” Tüten, die im Kreis Warendorf nicht genutzt werden dürfen. Hellenkamp: „Im Kompostwerk in Ennigerloh verrotten diese Tüten nicht.”
>> Sein Tipp: Bioabfälle in herkömmlichen Tüten sammeln, Inhalt in die Biotonne entleeren, Tüte zum Restmüll. Oder den Bioabfall einfach in Zeitungspapier einschlagen.

Mehrheit macht schon alles richtig
195 Tonnen bekamen einen grünen Anhänger (89 Prozent): Sie waren richtig befüllt mit Grünschnitt, Rasenschnitt oder Küchenabfällen. Damit sorgen diese Haushalte dafür, dass im Kompostwerk guter Kompost entstehen kann, der dann in der Landwirtschaft oder in Gärten verwendet werden kann. Bis in den Dezember hinein wird die Aktion in Beckum weitergeführt. Erstmals sind Mitarbeiter von HORIZONTE mit dabei – die AWG kooperiert mit dem gemeinnützigen Verein auch in anderen Bereichen. Die Biotonnen-Aktion lief im Kreis Warendorf unter Federführung der AWG in den vergangenen zwei Jahren bereits in Beelen, Ahlen, Oelde und Sassenberg.

Infobox zur AWG:
Bürgerinnen und Bürger und Gewerbebetriebe erwarten, dass Abfälle schnell, umweltkonform und preiswert entsorgt werden. Nachhaltige Verwertung und Recycling schützen das Klima und mindern den Rohstoffverbrauch. Diese anspruchsvollen und komplexen Anforderungen der modernen Abfallwirtschaft erfordern Experten. Der Kreis Warendorf und der Kreis Gütersloh haben ihren öffentlichen Entsorgungsauftrag deshalb auf zwei kommunal geführte Entsorgungsgesellschaften übertragen.

Im Mittelpunkt der Aktivitäten von AWG und GEG steht der Betrieb des Entsorgungszentrums Ennigerloh durch die gemeinsame Tochtergesellschaft ECOWEST – Entsorgungsverbund Westfalen GmbH. Die Anlage separiert Wertstoffe aus Restmüll und produziert Sekundärbrennstoffe für Kohle- und Zementkraftwerke. Darüber hinaus gehört die Entsorgung von Gewerbeabfällen zu den Aufgaben der ECOWEST.

AWG – Abfallwirtschaftsgesellschaft des Kreises Warendorf mbH und GEG – Gesellschaft zur Entsorgung von Abfällen Kreis Gütersloh mbH sorgen für die verlässliche Verwertung und Beseitigung von Abfällen. Mit Recyclinghöfen und Entsorgungspunkten sowie Abfallumschlag und -transport bieten die beiden Gesellschaften eine flächendeckende abfallwirtschaftliche Infrastruktur. Die Abfallwirtschaftsberatung und die Nachsorge für die ehemaligen Deponien gehören zu den weiteren Dienstleistungen.

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