24. Juni 2020 / Lokales

Umgestaltung des Kirchplatzes soll öffentlich vorgestellt werden

Ausschuss für Stadtentwicklung und Demografie

Einstimmig fasste der Ausschuss für Stadtentwicklung und Demografie den Beschluss zur Beteiligung der Öffentlichkeit an der Entwurfsplanung des Beckumer Kirchplatzes und der Propsteigasse.

Die Stadt Beckum und die Propsteigemeinde St. Stephanus verfolgen gemeinsam das Ziel, die historische Keimzelle Beckums durch eine aufeinander abgestimmte Planung der zentralen Orte Marktplatz und St. Stephanus Kirchplatz aufzuwerten und einen bedeutenden Beitrag zur Belebung der Innenstadt zu leisten. Um eine abgestimmte Planung zu erhalten, hatte die Propsteigemeinde ebenfalls das Büro brandenfels landscape + environment beauftragt und hierzu die Planungs- und Gutachterkosten bis zur Entwurfsplanung für eine geplante Antragstellung auf Städtebaufördermittel übernommen. 

Die Umgestaltung des St. Stephanus Kirchplatzes soll im Hinblick auf die Gestaltung mit der Neugestaltung des Marktplatzes abgestimmt werden und im Anschluss an die Umgestaltung des Marktplatzes durchgeführt werden. Durch die Angleichung der Pflasterung und Materialien, welche künftig auf dem umgestalteten Marktplatz vorgesehen werden, soll der Kirchplatz attraktiver werden und als Ausweichstandort für den Wochenmarkt dienen.

Der Entwurf sieht vor, den um die Kirche vorhandenen Baumkranz zu erhalten und als umlaufendes grünes Element mit einzubinden. Neben den für eine Marktnutzung notwendigen versiegelten Flächen soll nun aus Rücksicht auf das Bodendenkmal auf der nördlichen Seite ein größerer Teil der Rasenfläche erhalten bleiben. Die Neugestaltung soll durch ein Wasserelement, den Himmelsspiegel, ergänzt werden. Dabei spiegelt eine flache Wasserfläche auf einem circa 80 Zentimeter hohen Natursteinsockel den Himmel wieder und erinnert die Betrachter an den spirituellen Ort. In der Sichtachse ist eine Lichtprojektionsinstallation geplant, durch die Schriften auf die Pflasterfläche projiziert werden können. Im Osten der St. Stephanus Kirche befindet sich dann der „Garten der Erinnerung“, der im modernen Stadtbild eine ruhige Zuflucht bieten soll. Hier sollen Gebeine, welche während der Baumaßnahmen auf dem alten Friedhof gefunden werden, würdig und pietätvoll beigesetzt werden.

Die Gestaltung soll bis an die Clemens-August-Straße herangeführt werden. Die geschätzten Gesamtkosten der einzelnen Teilflächen belaufen sich gemäß der dem Haushaltsplan 2020 zugrunde liegenden Kostenschätzungen für den St. Stephanus Kirchplatz einschließlich nördlicher Wegefläche auf circa 1.690.000 Euro und für die Straße Kirchplatz auf circa 295.000 Euro. Seitens der Propsteigemeinde wurde inzwischen erklärt, sich an der Umgestaltung des St. Stephanus Kirchplatzes mit einem Betrag von 300.000 Euro zu beteiligen. Die Stadt Beckum hat ein großes Interesse, den Kirchplatz in das öffentliche Leben einzubeziehen und unter anderem künftig auch als Ausweichort für den Wochenmarkt nutzen zu können. Dies ist notwendig, da eine Vielzahl von Veranstaltungen auf dem Marktplatz stattfinden und die bisherige Ersatzlösung auf der Clemens-August-Straße/Südstraße nicht zufriedenstellend ist. Aufgrund dieses großen öffentlichen Interesses soll auch für die Umgestaltung des Platzes ein Antrag auf Städtebauförderung gestellt werden. 

Bezüglich der Finanzierung des zentralen Kirchplatzes einschließlich des nördlichen Weges bedeutet dies, dass die Stadt Beckum einen Förderantrag in Höhe der Gesamtkosten abzüglich des Anteils der Propsteigemeinde (300.000 Euro) von gegenwärtig geschätzten 1.390.000 Euro stellt. Der Anteil der Propsteigemeinde ist bislang im Haushalt nicht veranschlagt. Im Bewilligungsfall und bei einem Fördersatz von 70 Prozent entspräche dies einer Fördersumme von circa 973.000 Euro und einem städtischen Eigenanteil von circa 417.000 Euro. 

Die Maßnahmen an der Straße Kirchplatz werden aller Voraussicht nach auch durch Anliegerbeiträge mitfinanziert werden. Hier wird zur Abrechnung der Maßnahme der Erlass einer Einzelfallsatzung erforderlich sein. 

Im Zuge der Grundlagenermittlung und Diskussion über die räumliche Abgrenzung für die Umgestaltung des Marktplatzes und des Kirchplatzes St. Stephanus wurde deutlich, dass es sinnvoll ist, die angrenzende Propsteigasse in die Gesamtmaßnahme einzubeziehen. 

Die Kosten für die Umgestaltung der Propsteigasse betragen gemäß der dem Haushaltsplan 2020 zugrunde liegenden Kostenschätzung circa 270.000 Euro. Auch die Umgestaltung der Propsteigasse wird aller Voraussicht nach durch Anliegerbeiträge mitfinanziert werden und der Erlass einer Einzelfallsatzung erforderlich sein. 

Die Umgestaltung des Kirchplatzes und der angrenzenden Bereiche wurde in der Sitzung durch das beauftragte Planungsbüro brandenfels landscape + environment aus Münster vorgestellt. 

Die Frist für einen Antrag auf Städtebauförderung bei der Bezirksregierung Münster endet am 30.09.2020. Um dieses Ziel erreichen zu können, ist beabsichtigt, in einem nächsten Schritt mit den vorgestellten Entwürfen die Öffentlichkeit im Rahmen zu informieren und die Planungsinhalte zu erörtern.

 

Von: Elisabeth Eickmeier

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