1. Juni 2021 / Lokales

Umbau des Kirchplatzes ist geplant und nicht durch Untersuchungen des LWL gefährdet

Von Elisabeth Eickmeier

Vor dem geplanten Umbau des Kirchplatzes wurde dieser von Archäologen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) anhand von Probegrabungen sondiert. Der Abschlussbericht des LWL liegt seit dem 25. Mai der Stadt Beckum vor und in ihm werden inhaltlich erwartungsgemäß Auflagen vorgegeben. Diese Auflagen werden zurzeit vom Fachdienst Tiefbau der Stadt Beckum daraufhin geprüft, wie die Baudurchführung im Detail erfolgen kann. „Schon jetzt ist erkennbar, dass wir in einem weiteren Abstimmungsgespräch das weitere Vorgehen festlegen werden“, so Sandra Berges von der Stadt Beckum. Das Abstimmungsgespräch ist für Mitte Juni terminiert worden.
 
„Nach derzeitigem Projektstand gibt es keinerlei Erkenntnisse über mögliche Verzögerungen im angedachten Zeitplan. Der nächste Schritt ist die Beauftragung der Ausführungsplanung, die nach den Sommerferien erfolgen wird“, so Berges.
 
Stefan Wittenbrink und Maria Hagedorn vom Heimat- und Geschichtsverein setzen sich aktiv für den Erhalt des eingetragenen Bodendenkmals "Kirchhof" an der Kirche St. Stephanus ein und möchten diesen in seiner naturnahen Form erhalten sehen, insbesondere weil:

  • die Vorfahren mit Absicht diese geweihte Erde nie flächig gepflastert haben
  • der Denkmalwert als weitgehend unberührter Zentral-Friedhof seit der Gründung Beckums vor über 1.200 Jahren immens ist
  • jede Vertiefung und archäologische Ausgrabung einen Teil des Bodendenkmals unwiederbringlich zerstört
  • das teure Versiegeln der naturnahen Rasenfläche anachronistisch ist und Renaturierungsmaßnahmen widersinnig macht

„Anhängend finden Sie zwei Fotos von der Probegrabung Anfang Mai sowie ein Foto, welches bei Pflasterarbeiten im Jahr 2000 entstanden ist. Insgesamt sind im Laufe von rund 1.000 Jahren auf dem Friedhof um die Stephanus-Kirche schätzungsweise mindestens 30.000 Menschen beigesetzt worden“, so Stefan Wittenbrink.

Von Elisabeth Eickmeier

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