6. Juli 2021 / Lokales

Schulministerin Yvonne Gebauer zu Besuch in der Sonnenschule

Besuch der Kinder und kritische Fragen

Ministerin für Schule und Bildung Yvonne Gebauer besuchte heute die Sonnenschule in Beckum, um sich vor Ort einen Eindruck von der Durchführung des Sonderprogramms „Extra-Zeit zum Lernen in NRW“ zu verschaffen. Dort stellte sie sich auch kritischen Fragen, die von den Vertretern der Presse gestellt wurden.

Bürgermeister Michael Gerdhenrich, Schulleiterin Claudia Sander-Braunert, Leiterin des Fachbereichs Bildung, Kultur und Freizeit Cornelia Baumann empfingen sie am Eingang der Sonnenschule. Das Schulministerium hat besagtes Programm ins Leben gerufen, um die Arbeit in den Schulen zur Schließung pandemiebedingter Lernlücken durch außerschulische Maßnahmen und Ferienprogramme zu unterstützen.

Der Start des Programms erfolgte in den Sommerferien 2020. Insgesamt hat die Landesregierung 36 Millionen Euro an Fördermitteln für das Programm Extra-Zeit zur Verfügung gestellt. Bedarfsgerecht ist geplant, die Summe auf bis zu 60 Millionen Euro zu erhöhen.

Bei ihrem Besuch schaute die Bildungsministerin in die Klassen und machte sich ein Bild von der Umsetzung. In Kleingruppen mit jeweils zwei Tutor:innen, die meist Studenten sind, vertiefen die Kinder der Jahrgangsstufen 1-3 spielerisch die Lerninhalte. So können sie mit bluebots verschiedene Strecken programmieren, auf kreative Weise lernen, wie man die Uhr liest oder anhand von Geschichten Gelerntes wiederholen. Bei ihrem Besuch durfte Gebauer selbst aktiv werden und mit den Kindern Ringe werfen. Jeder Ring hat einen Zahlenwert, der daraufhin addiert werden muss.

„Eine Win-Win-Situation für Schüler und Studenten“, stellt sie in dem Gespräch mit Schulleiterin Claudia Sander-Braunert fest. Die Studenten, die meist selbst Lehrer werden möchten, können viele Erfahrungen sammeln und die Kinder können Verpasstes aufholen. „Es ist eine besondere Situation mit vielen Herausforderungen, die aber auch Positives mit sich bringt.“, folgert Gebauer schließlich.

Natürlich wurde die Situation ebenfalls genutzt, um auch kritische Fragen an die Schulministerin zu stellen. Vor allem die Frage um die Luftfilter in den Schulen wurde länger thematisiert. Dort konnte sich Gebauer äußern, dass die Überlegungen weiter andauern und viele Aspekte zu berücksichtigen seien. Unter anderem sorge man sich, dass die Filter nach der Pandemie in den Schulkellern einstauben oder weggeworfen werden. „Das ist nicht gerade nachhaltig“ fasst Gebauer zusammen. Außerdem befürchte sie, dass sich Kinder und Lehrer in zu großer Sicherheit wögen, wenn Filter vor Ort sind. Andere Maßnahmen könnten dann fahrlässiger behandelt werden.

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