26. August 2022 / Lokales

Positives Resümee zur Ausstellung „Was ich anhatte" im Bahnhof Neubeckum

Wanderausstellung zum Thema sexualisierte Gewalt war erfolgreich

Die Fachstelle gegen sexualisierte Gewalt resümiert einen Abschluss einer sehr erfolgreichen Ausstellung zum Thema sexualisierte Gewalt.

Die zweite Augusthälfte stand im Neubeckumer Bahnhof ganz im Zeichen der Aufklärung gegen die Mythen rund um das Thema sexualisierte Gewalt gegen Frauen und Mädchen. Die Ausstellung „Was ich anhatte", initiiert von der Frauenberatungsstelle/Fachstelle gegen sexualisierte Gewalt in Beckum, sensibilisierte ihre Besucher*innen für das Thema und bot interessierten Schulklassen mit insgesamt 130 Kindern und Gruppen der Freckenhorster Werkstätten ein informatives Programm aus Führungen und Workshops an. Ziel war es, das Thema in die Öffentlichkeit zu bringen, auf Hilfsangebote hinzuweisen und den vielen starken Frauen, die in der Ausstellung ihre persönliche Geschichte teilen, eine Stimme zu geben. Die Ausstellung räumte immer noch bestehenden Mythen zu sexualisierter Gewalt auf und zeigte eindringlich, dass Frauen keine Schuld an den erlebten Übergriffen haben.

Die Essenz der Ausstellung war eindeutig: Völlig unabhängig von der Kleidung oder des Verhaltens der Frau, die Verantwortung trägt allein der Täter. Die Mitarbeiterinnen von Frauen helfen Frauen ziehen eine positive Bilanz: Rund 200 Besucher*innen besichtigten die Ausstellung im Neubeckumer Bahnhof. 130 Schüler*innen der Gesamtschule Neubeckum/Ennigerloh, dem Berufskolleg und den Beschäftigten der Freckenhorster Werkstätten nahmen mit großem Interesse an den angebotenen Workshops teil. Viele Besucher*innen kamen mit den Mitarbeiterinnen der Frauenberatungsstelle und der Fachstelle ins Gespräch und drückten ihre Betroffenheit aus oder stellten Fragen. Einige von ihnen sprachen über ganz persönliche Erfahrungen mit sexualisierter Gewalt. Durch die Ausstellung der Kleidung war die Atmosphäre immer „sehr betroffen". Es war spürbar, wie die Besucher*innen von dem Thema mitgenommen wurden. Besonders wichtig dabei war, dass immer eine Begleitung vor Ort war, falls es Redebedarf oder Mitteilungsbereitschaft gab.

Am 26.08.2022 endet die Ausstellung mit einem letzten Workshop. Die Koordinatorin der Ausstellung, Lisa Ackfeld, resümiert: „Wir bauen heute diese erfolgreiche Ausstellung ab, werden das Thema aber weiterhin in die Öffentlichkeit tragen und betroffene Frauen und Mädchen dabei unterstützen, umfassende Hilfe zu erhalten. Die Ausstellung war ein wichtiger Präventionsbeitrag für den gesamten Kreis."

Dass die Ausstellung im Bahnhof Neubeckum gezeigt wurde, hatte besondere Vorteile: Einerseits besuchten neben Privatpersonen und Teams anderer Beratungsstellen auch Zufallspersonen, die vielleicht nur auf dem Weg zu oder von ihrem Zug waren, die Ausstellung. So konnte das Thema die Öffentlichkeit noch weitläufiger und besser erreichen. Der Bahnhof bot für diese sehr ernste Ausstellung einen „Schutzraum in einem Angstraum", denn Bahnhöfe sind beim Thema sexuelle Übergriffe immer noch ein bedrängender und beängstigender Ort. 

Die Frauenberatungsstelle/Fachstelle gegen sexualisierte Gewalt bedankt sich für die Unterstützung im Rahmen der Ausstellung bei der Stadtverwaltung Beckum, dem Opferschutz der Kreispolizei Warendorf, die Bahnhofsretter Neubeckum, Verve sowie der Firma Stuckmann für das technische Equipment.

Auf dem Bild siehst du von links Johanna Kettlack, Britta Ewers, Lisa Ackfeld und Marina Völlmecke.

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