Mohammad Reza Haddadi: Zum Tode verurteilt, seit über 15 Jahren von der Hinrichtung bedroht

Mohammad Reza Haddadi befindet sich im Adelabad-Gefängnis in der Stadt Shiraz in Haft. 

Er wurde wegen eines im Alter von 15 Jahren begangenen Mordes am 6. Januar 2004 von einem Gericht in Kazeroun zum Tode verurteilt, obwohl er im Prozess sein Geständnis zurückgezogen hatte und auch seine Mitangeklagten ihn entlastet hatten. 

Er soll Im August 2003 an der Entführung und Ermordung von Mohammad Bagher Rahmat beteiligt gewesen sein.  

Die Aussagen der Mitangeklagten waren widersprüchlich. Laut Mohammad Reza Haddadis Anwalt, teilte der erste inhaftierte Verdächtige  den Ermittlern mit, dass er sowie drei weitere Verdächtigte den Fahrer angegriffen, geschlagen und erwürgt hätten. Mohammad Reza Haddadi wurde zunächst von keinem der Tatverdächtigen belastet. 

Nach seiner Verhaftung gestand Mohammad Reza die Tat, zog sein Geständnis aber am 4. November 2003 in einem Brief an das Gericht wieder zurück. Er gab an, dass er die Verantwortung für den Mord übernommen habe, weil die Mitangeklagten seiner Familie dafür Geld geboten hätten. Mohammad Reza Haddadi sagte während des Verfahrens aus, dass er nicht an dem Mord an dem Mann beteiligt gewesen sei. Die Mitangeklagten bestätigten nunmehr seine Unschuldsbehauptung. Dennoch wurde er vom Gericht wegen des Mordes zum Tode sowie zu 15 Jahren Haft wegen Entführung und einem Jahr wegen Verstecken der Leiche verurteilt.  

Seit Oktober 2008 wurden 6 Hinrichtungstermine festgesetzt, die in letzter Minute wieder aufgehoben wurden. Der Antrag auf Neuverhandlung wurde durch den Obersten Gerichtshof abgelehnt.

Die Beckumer amnesty-gruppe fordert daher das Todesurteil gegen Mohammad Reza Haddadi in eine Haftstrafe umzuwandeln.