17. Juni 2024 / Lokales

Innovative Videobrille im St. Elisabeth-Hospital Beckum

Neue Technologie hilft Patienten, Angst und Stress vor medizinischen Eingriffen zu reduzieren

Einige Operationen und Eingriffe müssen nicht unbedingt in Vollnarkose erfolgen. Viele Menschen entscheiden sich jedoch für eine Allgemeinanästhesie, da sie Angst vor dem medizinischen Eingriff haben. Um diese Angst zu nehmen, hat der Förderverein des Beckumer Krankenhauses es ermöglicht, dass ab sofort eine Videobrille für die Patient:innen zur Verfügung steht.

Mit Hilfe dieser Videobrille können Patient:innen den operativen Stress reduzieren. Studien belegen, dass sie bei 80 % aller Eingriffe signifikant weniger Angst verspürten. Sie können zwischen Komödien, Hollywoodfilmen, klassischen Konzerten, Naturdokumentationen, Reiseberichten oder auch Kinderfilmen den Film über die Videobrille vor der Operation auswählen.

Je nach Behandlung oder Eingriff kann die Brille im Sitzen oder Liegen angewendet werden. Ein eingebauter Dioptrien-Ausgleich ermöglicht eine Anpassung der Optik an die jeweilige Sehstärke und die zugehörigen Kopfhörer sorgen dafür, dass andere Geräusche eliminiert werden. 

"Die Menschen, die die Brille nutzen, sind entspannter und das wirkt sich positiv auf den OP-Verlauf aus. Ein weiterer positiver Effekt: Es sind weniger Medikamente zur Beruhigung erforderlich und somit werden auch mögliche Nebenwirkungen der Beruhigungsmedikamente reduziert. Die Brille wird außerdem auf Wunsch der zu behandelnden Patient:innen genutzt, sobald diese nach einer Allgemeinnarkose im Aufwachraum von der OP erwacht sind, denn auch hier dient der Einsatz der Videobrille der Stressabschirmung und Genesung der Patient:innen“, so Dr. Kathrin Hesselmann-Wagner, Chefärztin der Anästhesie. Belegt wird dies neben den Studien auch durch Aussagen von Patient:innen: „Ich hatte extreme Angst vor meiner Operation. Nachdem ich die Videobrille aufsetzte, war ich entspannt und beruhigt. Die Ablenkung ließ mich den Eingriff weitgehend vergessen – meine Sorgen und der Stress waren verschwunden. Die Videobrille hat mir sehr geholfen“, so eine Patientin. 

Die Brille ist von unseren Patient:innen  mehr als gut angenommen worden, erklärte Frau Dr. Hesselmann-Wagner, die sich zusammen mit dem OP-Manager Christian Kiemann über diese Anschaffung freut und sich bei Dirk Komitsch und Christiane Wessel vom Verein der „Freunde und Förderer des Beckumer Krankenhauses e.V.“ sehr herzlich bedankt. 

Der Verein freut sich über jedes neue Mitglied, das die Arbeit im Krankenhaus zum Wohle seiner Patient:innen mit Geld, eigenen Ideen oder auch aktiver Projektbeteiligung unterstützt. Daneben bewährt hat sich auch die Möglichkeit von Einmalspenden im Rahmen von z.B. Geburtstagsfeiern, Jubiläen oder anderen Anlässen. Ansprechpartner ist Dirk Komitsch, erreichbar unter der E-Mailadresse: dirkkom@mail.de.

Auf dem Foto siehst du von links Dr. Kathrin Hesselmann-Wagner, Chefärztin der Anästhesie, Aylin Kaya (Medizinische Fachangestellte), Dirk Komitsch (Förderverein), Christian Kiemann (OP-Manager) und Christiane Wessel (Förderverein).

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