CO2 Bilanz der Stadt Beckum

Im gestrigen Klimabeirat wurde die CO2 Bilanz der Stadt Beckum ausführlich vorgestellt. Bei der Messung, die 2019 durchgeführt wurde, teilte man in drei Sektoren: Wärme, Strom und Verkehr. Dabei stellte sich heraus, dass der Verkehr der größte Treibhausgas-Versucher in unserer Stadt ist. Hier überwiegte 2019 der Personenverkehr mit 108.400t CO2e, dicht gefolgt vom LKW-Verkehr mit 83.740t CO2e.

In einer kleinen Aufstellung, die 2016 erhoben wurde, wurde deutlich, dass der Radverkehr mit 18% als sehr gering im Gegensatz zu unseren Nachbarstädten eingeordnet wird (Kreis Warendorf insgesamt: 24 %). Außerdem hat Beckum im Gegensatz zu Städten wie Ahlen oder Oelde den höchsten PKW-Fahrer Anteil mit 54%. Für das Jahr 2030 prognostiziert der Verkehrsentwicklungsplan, dass sich der Radfahranteil um knapp 9% erhöhen wird. Außerdem erhofft man sich durch den Umstieg auf Wasserstoff- und Elektro-Autos eine Senkung der Treibhausgasemissionen. Im Bereich der E-Fahrzeuge konnte Positives berichtet werden. Die Zahl dieser Autos hat sich im letzten Jahr um 160% gesteigert. Diese Entwicklung erhofft man sich nun auch für die nächsten Jahre. Bis 2030, so sieht es der Plan vor, sind 70% der Autos in Beckum elektrisch oder teil-elektrisch.

Insgesamt sollen also knapp 50% der CO2 Emissionen bis zum Jahr 2030 in diesem Sektor gesenkt werden. Eine Klimaneutralität bis zu diesem Jahr sehen Lena Herzog und Tobias Illbruck aus dem Fachdienst Umwelt und Grün der Stadt Beckum jedoch nicht als realistisch an. Angepeilt wird das Jahr 2040. Zu spät, wie in der gestrigen Sitzung Anja Samulewitsch von den Grünen bemerkt.