12. August 2021 / Lokales

Berief Food auf dem Weg zur „Smart Factory"

5G-Projekt des Bio-Herstellers

Im 5G-Projekt des Bio-Herstellers arbeiten Mitarbeiter aller Bereiche an der Technik der "Industrie 4.0"

Mit einer Machbarkeitsstudie zum Einsatz der neuen Mobilfunkgeneration 5G im Betrieb beteiligt sich die Berief Food GmbH am 5G-Wettbewerb des Landes Nordrhein-Westfalen. Es geht um die Frage, ob und wie die neue Technologie der ultraschnellen Datenverbindungen den Weg zur „Smart Factory“ ebnen kann. Für das Familienunternehmen aus dem Münsterland, spezialisiert auf pflanzliche Lebensmittel („Bio aus Beckum“), steht fest: Nachhaltigkeit wird ohne Digitalisierung nicht funktionieren – und dafür ist ein starkes Team noch wichtiger als Technik. 

Was die 5G-Technologie verspricht: Betriebe können mit nahezu verzögerungsfreier Datenübermittlung ihre Produktion und Logistik beschleunigen sowie Mitarbeitern Daten noch exakter zur Verfügung stellen. Doch wie soll das konkret im Unternehmen umgesetzt werden?

Bei Berief Food will ein neunköpfiges Team von Fachexperten genau das herausfinden. Sie stammen aus den verschiedensten Unternehmensbereichen: Produktion, Logistik, Werkleitplanung, IT und Digitale Transformation. „Jedes Mitglied in unserem Team bringt einen anderen Blick auf die Abläufe mit“, sagt Christoph Lehrke, seit vier Jahren zuständig für Digitale Transformation bei Berief. Für ihn steht eine neue Arbeitskultur im Fokus: „Es geht darum, wie wir künftig zusammenarbeiten. Wie tauschen wir uns aus, wie lernen wir voneinander – das ist entscheidend für den Umgang mit neuen Techniken wie 5G.“ 

An der Seite von Christoph Lehrke steht Data Scientist Klaus Petschel, promovierter Physiker und Projektleiter des 5G-Teams. Sein Schwerpunkt: Die Analyse von Daten und Abläufen. „Wir nehmen jeden einzelnen Prozess unter die Lupe“, erklärt Klaus Petschel. „Zunächst wollen wir mögliche Probleme verstehen, bevor wir überlegen, wie man sie mit der neuen Technologie lösen kann.“

Produktionsleiter Björn Gauda kennt die wichtigsten Prozesse bei Berief bis ins Detail – und bringt damit eine zentrale Expertise ins 5G-Team. Mit der neuen Funktechnik hatte er sich vor dem Projekt noch nie beschäftigt. Heute sieht er große Möglichkeiten in 5G: „Gerade für uns in der Produktion ist schnelle Datenübertragung wichtig. Ich denke auch an autonom fahrende Stapler und ähnliches.“ Es ist ein großer Wettbewerbsvorteil für Berief, sich schon jetzt mit dieser Technologie zu beschäftigen, meint Björn Gauda. „Das ist ein Meilenstein für die Industrie der Zukunft. Und da wollen wir hin.“

Für Christin Uthmann war 5G ebenso ein komplett neues Thema. Sie startete vor zwei Jahren als Werkstudentin bei Berief im Bereich Digitale Transformation, ist seit Mai 2021 festangestellt im Team. Ihr Spezialgebiet: Prozessmanagement. „5G hat ganz großes Potential für Berief, wir könnten damit die Intralogistik komplett umstellen“, sagt Christin Uthmann. Was ihr außerdem an dem Projekt gefällt: „Das Instrument einer Machbarkeitsstudie ist eine sehr gute Herangehensweise. Ich könnte mir vorstellen, das für zukünftige Projekte zu übernehmen.“

Ausgebildete Informatiker gibt es natürlich auch im 5G-Projekt: Maik Hebel, seit fünf Jahren IT-Systemkoordinator bei Berief, jetzt Teamleiter IT. Mit seiner Erfahrung ist er verantwortlich für die nötige IT-Infrastruktur. Maik Hebel: „Bei unserer Konzeptionsarbeit schauen wir weit in die Zukunft. Ich finde es faszinierend, das Thema 5G für ein Unternehmen wie Berief greifbar zu machen.“

Dazu wurden zwei externe Partnerfirmen ins Boot geholt. „In Sachen Intralogistik konnten wir auf den Partner setzen, der uns ohnehin begleitet“, so Klaus Petschel. „Die Suche nach einem Technik-Partner für 5G war allerdings schwierig. Das Thema ist noch sehr neu. Aber wir haben jemanden gefunden.“  

Eng vernetzt sollte das 5G-Team ursprünglich in einem großen gemeinsamen Projektbüro arbeiten – die Corona-Pandemie machte das unmöglich. Projektleiter Klaus Petschel: „Es funktioniert auch aus dem Homeoffice extrem gut. Weil wir agil zusammen arbeiten. Und weil wir alle neuen Möglichkeiten der digitalen Zusammenarbeit nutzen, auf Augenhöhe über alle Hierarchieebenen.“ Damit ist es schon jetzt ein Erfolgsmodell, das „Team Zukunft“ von Berief.

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