29. November 2022 / Lokales

Beratungsangebot unterstützt ehemalige Arbeitslose und ihre Arbeitgeber

Nachhaltig Beschäftigung sichern

Was tun bei Problemen am neuen Arbeitsplatz? Menschen, die nach langer Arbeitslosigkeit wieder in den Beruf einsteigen, haben oftmals Schwierigkeiten, sich in den Arbeitsalltag einzugewöhnen. Eine kostenlose Unterstützung bekommen Betroffene über die sogenannte aufsuchende Stabilisierungsberatung. Unter Berücksichtigung der persönlichen und sozialen Situation helfen Beraterinnen und Berater bei allen Problemen, die ehemalige Arbeitslose veranlassen könnten, die Arbeit wieder aufzugeben. Die Regionalagentur Münsterland mit Sitz beim Münsterland e.V. koordiniert das Programm in der Region und vernetzt die regionalen Beraterinnen und Berater.

Egal, ob Hilfestellung bei der Kinderbetreuung, Wohnungssuche, Schulden, Motivationslosigkeit oder Liebeskummer: Wenn etwas zu Beginn eines neu aufgenommenen Arbeitsverhältnisses nicht richtig funktioniert, weil vieles anders und ungewohnt ist, hilft die aufsuchende Stabilisierungsberatung. Um einem Abbruch beziehungsweise einer Kündigung des neuen Arbeitsverhältnisses entgegenzuwirken, helfen die Beraterinnen und Berater, eventuell auftretende Probleme nach der Arbeitsaufnahme frühzeitig zu lösen. Alexandra Poppenborg von der Regionalagentur Münsterland beim Münsterland e.V. erklärt: „Das Besondere der Beratung ist die persönliche Betreuung und die Nähe zu den Ratsuchenden. Persönliche Gespräche können zum Beispiel in der Mittagspause, während eines Spaziergangs oder über Messenger-Dienste stattfinden.“

Das Beratungsangebot ist kostenlos und behördenunabhängig. Ehemalige Arbeitslose können sich bei einer der Beratungsstellen im Münsterland melden, unter anderem dem Bildungsinstitut Münster e.V. für die Kreise Steinfurt, Warendorf und die Stadt Münster, der BBS Berufsbildungsstätte Westmünsterland GmbH für den Kreis Borken oder der GEBA mbH für den Kreis Coesfeld. Auch Arbeitgeberinnen oder Arbeitgeber können das Angebot der Stabilisierungsberatung nutzen und Unterstützung bei der Einarbeitung und Integration ihrer neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erhalten. Eine Zuweisung durch ein Jobcenter beziehungsweise die Agentur für Arbeit ist nicht notwendig.

Die Regionalagentur Münsterland lädt die Beraterinnen und Berater aus der Region regelmäßig zum gemeinsamen Austausch ein. Beraterin Susanne Schnieder berichtete beim letzten Treffen im Oktober: „Die Beratungsinhalte sind ganz unterschiedlich. Von der Angst, den Herausforderungen im neuen Job nicht gewachsen zu sein, über allgemeine Schwierigkeiten im Betrieb bis zu Suchtproblematiken beraten wir die Betroffenen individuell und vertraulich.“ Die Wege, auf denen Ratsuchende zur Beratung kommen, seien ebenfalls sehr individuell, verriet Schnieder. „Einige kommen über ihren Arbeitgeber auf uns zu, andere über das Jobcenter oder übers Internet.“ Auch die Unterstützung von Auszubildenden sei möglich.

Die aufsuchende Stabilisierungsberatung wird von der EU gefördert und verfolgt das Ziel neu aufgenommene Beschäftigungsverhältnisse nachhaltig zu sichern.

Eine vollständige Liste mit den Beratungsstellen im Münsterland steht online zur Verfügung auf >> www.mags.nrw/stabilisierungsberatung.

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