21. Juni 2021 / Lokales

100 verschiedene Obstbäume werden künftig im Naturobstgarten am Beckumer Höxberg Früchte tragen

Dank Volker Nussbaum

Der Wildschutzzaun ist fertig und die ersten Obstbäume sind gepflanzt. Die Rede ist vom Naturobstgarten am Höxberg, der von dem Beckumer Volker Nussbaum angelegt wird. 

Das Hobby des Berufsschullehrers, der am Berufskolleg Beckum Maschinenbautechnik und Fertigungstechnik unterrichtet, ist ein ganz besonderes und hat sich mit den Jahren entwickelt.  „Es fing alles damit an, dass ich am Alten Hammweg unterwegs war und die Bäume voller Obst hingen“, erzählt er. Die Äpfel, die von der Stadt Beckum zur Ernte freigegeben waren, pflückte er und ließ daraus Saft pressen. Das kam in seiner Familie so gut an, dass er eine eigene Hausmosterei kaufte, um selbst Saft herzustellen. „Mittlerweile mache ich auch Cidre (Apfelwein) selbst, den ich beispielsweise mit Quittensaft verfeinere, damit er eine besondere Note bekommt“, so Nussbaum. 

Der Kerngedanke, der hinter der Schaffung des Naturobstgartens steckt ist, dass Volker Nussbaum einen eigenen Beitrag dazu leisten möchte, alte Obstsorten zu erhalten. Auf der Fläche, die er von der Stadt Beckum gepachtet hat, wird jeder Baum eine andere Obstsorte tragen. Da man diese Bäume, die auch eine bestimmte Höhe und Baumkrone haben sollen, so nicht in einer Baumschule kaufen kann, hat er jeden einzelnen selbst gezogen und veredelt. Die Kenntnisse eignete er sich in Fachseminaren an und daneben ist er auch Mitglied im Pomologen-Verein, in dem man sehr viele Informationen zur Obstkunde erhält. Gepflanzt sind die ersten 30 Apfelbäume und es kommen noch Kirschen, Birnen, Quitten und vieles mehr dazu. 

Bevor das Land so aussah, wie du es jetzt siehst, gab es viel zu tun. Die hohe Wiese musste gemäht, viele Kalksteine aus dem Boden abtransportiert und der Boden aufgelockert werden. „Hilfe habe ich von vielen Seiten erfahren und bin dafür sehr dankbar“, so Nussbaum, der bereits eine insektenfreundliche Wiese mit hochwertigem Samen auf der Fläche eingesät hat. Was noch fehlt ist der Regen, damit das Saatgut aufgeht.

Eine Strom und Wasserleitung gibt es vor Ort leider nicht und so transportiert Volker Nussbaum das Wasser zu dem Grundstück, damit die anwachsenden Bäume damit versorgt werden können.

Auf einem Seitenstreifen wächst Mangold, Zuccini, Kohlrabi, Kürbis und vieles mehr. 

„Ich wünsche mir, dass der Naturobstgarten künftig ein offener Garten für viele Gruppen wird, wie beispielsweise  für Kindergärten, Schulen, aber auch junge Menschen, Senioren oder einfach Interessierte, sodass hier ein Wissenstransfer möglich ist“, so Nussbaum. 

Von Elisabeth Eickmeier

 

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